The Wraith - Shadow Flag
Überwiegend recht konventioneller, dafür aber durchaus gekonnter Postpunk/Deathrock auf dieser EP einer Band aus Los Angeles.
Überwiegend recht konventioneller, dafür aber durchaus gekonnter Postpunk/Deathrock auf dieser EP einer Band aus Los Angeles.
Das erste Album dieser Band aus Foligno, Italien ist mir noch gut in Erinnering, kam ihnen vor gut drei Jahren doch die Ehre des allerersten Posts auf diesem Blog zu. Ihr Debüt erscheint mir auch mit einigen Jahren Abstand immer noch als ein herausragender Beitrag zum damals schon im Aussterben befindlichen Fuzzpunk-Genres á la No Age, frühe Wavves oder Male Bonding.
Die neue Platte drosselt das Tempo empfindlich, das Ergebnis lässt sich als melodischer, gelegentlich etwas Shoegaze-beeinfluster Noisepop/Indierock einordnen, der aber immer noch eine große Freude an ausgedehnten Lärm-Ausbrüchen zeigt.
Das mysteriöse Garagenprojekt aus Minneapolis, das in letzter Zeit meistens unter dem Alias The Neo Neos operierte, haut uns hier mal wieder neuen Lärm um die Ohren. Bis auf den Namen hat sich nicht viel geändert. Übrigens: Sollte jemand hier den gleichnamigen Film noch nicht gesehen haben, rate ich das dringend nachzuholen. Lohnt sich.
Straighter Punkrock aus Madrid. Irgendwie kam mir der Gesang auf dieser Platte sofort verdächtig bekannt vor. Also mal schnell hinterher googlen und es bestätigt sich: Frontfrau Violeta machte sich bisher bei Juanita Y Los Feos am Gesang zu schaffen und ihre markante Stimme trägt auch dem Debütalbum von Rata Negra viel zum gewissen Etwas dieser Band bei. Außerdem ist noch der Drummer der ebenso ausgezeichneten La URSS mit dabei. Musikalisch geht es hier etwas roher zu als bei erstgenannter Band, dennoch ist auch hier ein ausgeprägter Hang zu einprägsamen Melodien zu verspüren.
Zwei mal wuchtig nach vorne gehender Lärm-Nachschub von den londoner Noiserockern.
Kopenhagen mal wieder, die postapokalyptische Vision einer Stadt, welcher der düstere Postpunk so schnell nicht ausgeht. Das zweite Album von Melting Walkmen hat jetzt auch schon ein Jahr auf dem Buckel und wäre mir fast durch die Lappen gegangen. Schade wär's, denn wie schon so viele kopenhagener Bands der letzten Jahre verpassen auch sie den bereits Jahrzehnte alten Genre-Traditionen ihren ganz eigenen kreativen Spin.
Die Debüt-EP dieser Kapelle aus Brisbane gefällt mit fünf ausgesprochen arschtretenden Minuten Hardcorepunk plus leichtem Garage- und Noise-Faktor.
Schwer ohrwurmverdächtiger Punkrock aus Oakland. Das Debütalbum von Syndicate erinnert mich stark an die alten Punkhymnen von Naked Raygun, das düstere Geschredder von Wipers' '81er Album Youth Of America und obendrein wird das ganze noch von markanten Basslinien gekonnt in Richtung Postpunk gerückt.
Auf dem zweiten Album der aktuellen Band um Kelly Johnson, den ehemaligen Gitarristen und Frontmann von Geronimo, wird die euphorisch-straighte Rock'n'Roll-Katharsis des Debütalbums etwas zurückgenommen, stattdessen eine gut geölte Riffmaschine voll aufgedreht. Das erinnert jetzt wieder mehr an den ultraeingängigen Noiserock seiner alten Band, kommt aber insgesamt etwas kantiger daher.