Teilelektronischer Postpunk auf dem Debüt-Tape eines Trios aus Graz und Berlin. Soundmäßig steht das aber definitiv eher der Berliner Szene nahe. So Diät mit einem Hauch von Big Black? Der Vergleich wackelt, aber mir fällt jetzt spontan auch nix besseres ein.
Schön brachialer Noise Rock aus Philadelphia, der durch seinen weitgehenden Hang zur totalen Melodieverweigerung eine experimentell-no-wavige Note verpasst bekommt. Die fünf Songs dieser EP stammen aus einer Livesession für das freie Radio WKDU.
Jetstream Pony sind eine Band aus Brighton mit durchaus bekannten Gesichtern. Unter anderem zählen die nämlich Beth Arzy und Shaun Charman zu ihrer Besetzung. Beide spielen derzeit bei Fireworks mit und letzterer war Mitglied der frühen Wedding Present (!!!). Auch auf dieser schicken 7" fällt der Apfel nicht weit vom Stamm. Das ist erstklassiger Power- und Noisepop, den man in seinen Ursprüngen irgendwo zwischen C86 und frühem Shoegaze einordnen kann.
Die Londoner Girls In Synthesis fielen hier vor einigen Monaten ja schon mal mit der digitalen Single The Mound / Disappear sehr positiv auf und ihre aktuelle 7" setzt da noch einen drauf. Ordentlich zubeißenden Qualitätslärm im Spektrum von Noise Rock, Post- und Fuzz Punk gibt's auf die Ohren, der mir besonders in Fucked und Solid Effect ein wenig wie eine Noise-Infizierte Variante von Wire rüberkommt.
Die aktuelle EP dieser New Yorker Band gefällt mit einem Sound, der gekonnt Elemente aus 90er Indierock und Shoegaze vermischt und von einem kräftigen Postpunk-Motor vorangetrieben wird. Die alten Swervedriver ruft das ins Gedächtnis oder - wie z.B. im Noisepop-Highlight Hot House - frühe Wavves.
Ultraprimitives, erbarmungslos walzendes und einfach verdammt geiles Zeug irgendwo im Spektrum von Noise und Garage, aus repetitiven Minimal-Riffs und knackigen Grooves gibt's auf diesem Tape einer New Yorker Band zu hören. Etwa so als hätten sich Big Black und frühe The Fall zusammen in ein schäbiges Garage-Wunderland verirrt.
Ricky Hamilton aus Cleveland ist dem einen oder anderen vielleicht schon mal mit seiner anderen Band Fascinating begegnet. Auf seinem dritten Soloalbum verzapft er im vergleichsweise relaxten Tempo vor sich her rockenden Garagepunk, der sich immer wieder auch bei Elementen von Psychedelic, einem Hauch von Shoegaze und dem Proto-Noisepop von The Jesus and Mary Chain bedient. Runde Sache.
Wie schon die beiden Vorgänger ist auch die neue EP der Band aus den kalifornischen Fullerton eine tadellose Postcore-Attacke, die zum Beispiel Freunde der Hot Snakes mit Sicherheit erfreuen wird.