Dischord Records hat ein Album veröffentlicht. Diese Tatsache ist heutzutage an und für sich schon ein sehr erwähnenswertes, weil selten gewordenes Ereignis. Und dann handelt es sich auch noch um die aktuelle Band von Devin Ocampo, der in den 90ern bei der (in meinen Augen) Postcore-Legende Smart Went Crazy am Werk war, später denn bei den von mir heißgeliebten Mathrockern Faraquet und Medications. Zwischenzeitlich war er außerdem bei Deathfix aktiv, die sich aus Mitgliedern letztgenannter Band und Fugazi-Drummer Brendan Canty zusammensetzten. Seine aktuelle Band The Effects versprüht dann auch mal wieder den unverwechselbaren Vibe seiner alten Projekte, verbindet das beste aus allen Welten. Die Komplexen Arrangements von Faraquet treffen auf die schrammelige Leichtigkeit der Medications und die Eingängigkeit der alten Smart Went Crazy-Scheiben. Dabei lassen Ocampo & Co mehr als je zuvor eine Vorliebe für progressives Gegniedel raushängen, was ich angesichts der Hochwertigkeit in Songs und Darbietung aber problemlos tolerieren kann. Mir wird mal wieder richtig klar, wie sehr ich das vermisst habe.