Puritans - Autonomy 7"

Die von mir heiß er­war­te­te zwei­te EP der Post­pun­ker aus Van­cou­ver ist, um ehr­lich zu sein, ei­ne mil­de Ent­täu­schung. Auch hier ist das gro­ße Po­ten­zi­al der Band kaum zu über­hö­ren, aber das zu Grun­de lie­gen­de Song­ma­te­ri­al reicht dies­mal lei­der nur ver­ein­zelt an die Klas­se der De­büt-EP ran. Nichts des­to Trotz ist da­bei noch ei­ne durch­aus hö­rens­wer­te Plat­te her­aus­ge­kom­men.


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ViewMaster - Alternative Classics

Wow Bob, wow. Auf ein­mal lag ganz un­schein­bar der Link zu die­sem von vor­ne bis hin­ten gei­len Tape zwi­schen den Emails von "Band die glaubt nach ei­ner viel bes­se­ren Band zu klin­gen" und "Band die ver­sucht dem In­die-Trend der Stun­de zu ent­spre­chen". Es sind Ein­rei­chun­gen wie die­se, für die es sich den­noch lohnt, sich der Mas­se an völ­lig fehl­ge­lei­te­ten Prom­o­an­fra­gen aus­zu­set­zen.

View­Mas­ter kom­men aus Van­cou­ver und al­le Band­mit­glie­der spie­len oder spiel­ten be­reits in di­ver­sen lo­ka­len Ka­pel­len, von de­nen mir bis­her kei­ne ein­zi­ge be­kannt war. Vor gut an­dert­halb Jah­ren erst ge­grün­det, kann das Trio schon ei­nen gänz­lich aus­ge­reif­ten Sound und ta­del­lo­ses Song­ma­te­ri­al vor­wei­sen (wer selbst nach­voll­zie­hen will, wie krass und ra­pi­de sich ih­re Mu­sik ent­wi­ckelt hat, kann ja mal in ihr al­tes De­mo rein­hö­ren…). Dar­in trifft vor­züg­lich drü­cken­der So­nic Youth-Noi­se auf ei­ne Ver­schmel­zung von früh-90er In­die-/Al­ter­na­ti­ve Rock und Shoe­ga­ze, wie man sie einst­mals von Swer­ve­dri­ver oder frü­hen Ca­the­ri­ne Wheel zu hö­ren be­kam. Hin­zu kom­men noch deut­li­che Post­punk-Ein­flüs­se und das al­les stützt sich auf aus­nahms­los star­ke, fast schon kri­mi­nell grif­fi­ge Songs. In der Ge­gen­wart kann man au­ßer­dem ei­ne ent­fern­te Ver­wandt­schaft zu Bands wie et­wa Die! Die! Die!, Pi­les, Fist Ci­ty oder Never Young fest­stel­len.


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Washer - All Aboard

Die New Yor­ker Band macht ja schon seit ei­ni­gen Jah­ren von sich re­den. Zu­erst durch zwei star­ke Split EPs, dann mit ei­nem Al­bum, dass of­fen­bar auch so ei­ni­ge Be­wun­de­rer ge­fun­den hat. Mich hat's aber nicht so rich­tig vom Ho­cker ge­ris­sen, das gan­ze mach­te auf mich ei­nen ins­ge­samt doch recht un­aus­ge­go­re­nen Ein­druck. Ihr zwei­ter Lang­spie­ler - wie ge­wohnt auf Ex­plo­ding in Sound er­schie­nen - macht mir wie­der deut­lich mehr Spaß. Ih­re Songs und Ar­ran­ge­ments kom­men hier deut­lich fo­kus­sier­ter und auf­ge­räum­ter rü­ber, ha­ben sich aber al­les be­wahrt was ur­sprüng­lich den Charme die­ser Band aus­mach­te. Nach wie vor weckt ih­re Spiel­art zeit­lo­sen In­die­rocks As­so­zia­tio­nen zu den Klas­si­kern von Ar­chers Of Lo­af, Se­ba­doh oder Su­perch­unk; aber ei­gent­lich noch mehr zu ak­tu­el­le­ren Bands wie Her­me­tic, Grass Is Green und Pi­le.



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Dirty & His Fists - Dirty & His Fists 7"

Nach dem sehr gu­ten De­mo lie­fert die Band aus Los An­ge­les jetzt ei­ne eben­so aus­ge­zeich­ne­te 7" nach. Straigh­ter Ga­ra­ge­punk mit ganz schö­nem Vor­wärts­schub und ver­ein­zelt sub­ti­len An­klän­gen an die Dead Boys, an dem es ein­fach über­haupt nichts zu me­ckern gibt.

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Dark/​Light - Kill Some Time

Neu­es aus dem Hau­se Dirt Cult Re­cords. Der Punk­rock auf dem De­büt­al­bum von Dark/​Light aus Port­land weiß mir mit sei­nem of­fen­sicht­lich Wi­pers-be­ein­fluss­ten Sound so­fort zu ge­fal­len; in Cold Wea­ther Mu­sic kommt au­ßer­dem noch ein ge­wis­ser Gun Club-Vi­be auf. Dar­über hin­aus soll­ten auch Freun­de von Bands wie Hys­te­re­se, Day­light Rob­be­ry oder Ner­vo­sas un­be­dingt mal ein Ohr ris­kie­ren.



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Humiliation - Laughing Wall 7"

Ei­ne der­be aber kei­nes­wegs stump­fe Lärm­at­ta­cke lie­fern Hu­mi­lia­ti­on aus Phoe­nix auf ih­rem zwei­ten Kurz­spie­ler ab. Das be­wegt sich ir­gend­wo im Um­feld von Hard-/Post­co­re und Noi­se, er­in­nert mich da­bei ein we­nig an den dre­cki­gen, druck­vol­len Post­co­re von Bad Bree­ding oder an ak­tu­el­le Bol­ler­bands á la Ses­so Vio­len­to, Dauðy­flin oder Im­pul­so.

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Gen Pop - On The Screen 7"

Bei die­ser Band aus Olym­pia, Wa­shing­ton sind Mit­glie­der von Vexx und Rik And The Pigs am Werk. Da kann ja nicht mehr viel schief ge­hen. Die De­büt-EP glänzt mit ei­nem recht viel­sei­ti­gen Sound, der im­mer auf der Schwel­le von Ga­ra­ge- und Post Punk ba­lan­ciert. Hin und wie­der füh­le ich mich da­bei an Ura­ni­um Club, Use­l­ess Ea­ters oder Par­quet Courts er­in­nert.

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Truth Club - Interest Meeting

Star­kes Teil, die De­büt EP von Truth Club aus Ral­eigh, North Ca­ro­li­na. In­die­rock der al­ten Schu­le mit ei­nem klei­nen Sprit­zer Post­co­re, der sei­ne Wur­zeln klar in den 90ern und frü­hen 00ern hat. Et­wa so als trä­fen die ver­schwur­bel­ten Struk­tu­ren von Fa­raquet oder Me­di­ca­ti­ons auf die me­lo­di­schen Sla­cker­hym­nen von Ar­chers Of Lo­af, Pa­ve­ment oder frü­hen Mo­de­st Mou­se. Ak­tu­ell könn­te man es auch als ei­ne ge­ring­fü­gig freund­li­cher klin­gen­de, we­ni­ger Noi­se-las­ti­ge Ver­si­on von Pi­le be­schrei­ben.