Wow Bob, wow. Auf ein­mal lag ganz un­schein­bar der Link zu die­sem von vor­ne bis hin­ten gei­len Tape zwi­schen den Emails von "Band die glaubt nach ei­ner viel bes­se­ren Band zu klin­gen" und "Band die ver­sucht dem In­die-Trend der Stun­de zu ent­spre­chen". Es sind Ein­rei­chun­gen wie die­se, für die es sich den­noch lohnt, sich der Mas­se an völ­lig fehl­ge­lei­te­ten Prom­o­an­fra­gen aus­zu­set­zen.

View­Mas­ter kom­men aus Van­cou­ver und al­le Band­mit­glie­der spie­len oder spiel­ten be­reits in di­ver­sen lo­ka­len Ka­pel­len, von de­nen mir bis­her kei­ne ein­zi­ge be­kannt war. Vor gut an­dert­halb Jah­ren erst ge­grün­det, kann das Trio schon ei­nen gänz­lich aus­ge­reif­ten Sound und ta­del­lo­ses Song­ma­te­ri­al vor­wei­sen (wer selbst nach­voll­zie­hen will, wie krass und ra­pi­de sich ih­re Mu­sik ent­wi­ckelt hat, kann ja mal in ihr al­tes De­mo rein­hö­ren…). Dar­in trifft vor­züg­lich drü­cken­der So­nic Youth-Noi­se auf ei­ne Ver­schmel­zung von früh-90er In­die-/Al­ter­na­ti­ve Rock und Shoe­ga­ze, wie man sie einst­mals von Swer­ve­dri­ver oder frü­hen Ca­the­ri­ne Wheel zu hö­ren be­kam. Hin­zu kom­men noch deut­li­che Post­punk-Ein­flüs­se und das al­les stützt sich auf aus­nahms­los star­ke, fast schon kri­mi­nell grif­fi­ge Songs. In der Ge­gen­wart kann man au­ßer­dem ei­ne ent­fern­te Ver­wandt­schaft zu Bands wie et­wa Die! Die! Die!, Pi­les, Fist Ci­ty oder Never Young fest­stel­len.