Ich fand ja schon die Distant Shores EP der Band aus Chicago schwer hörenswert, aber der hohe Qualitätslevel ihres zweiten Albums hat mich dann doch etwas überrascht. Ultraeingängiger Postpunk mit hundertprozentiger Trefferquote.
Schon wieder eins dieser Punkschepperduos á la Playlounge oder Solids. Us The Band aus Sydney überzeugen dabei neben mimimalistischem aber ordentlichem Songmaterial vor allem durch einem ungezügelten Vorwärtsdrang, den man seit dem Japandroids-Debüt selten so gehört hat.
The Astounds ist nix anderes als das Soloprojekt von Dean Wells, der bisher unter dem Namen The Capstan Shafts unzählige Platten veröffentlicht hat. Und so viel hat sich auch unter dem neuen Namen nicht verändert, ein wenig mehr fuzziger Garagenvibe vielleicht als auf seinen letzten Platten. Ansonsten bleibt er seinem liebenswert schrulligen Powerpop treu.
Minimalistischer Synth- und Orgelpunk aus Metz, Frankreich. So könnten Suicide in einem dystopischen Chanson-Paralleluniversum klingen.
Veröffentlichungen auf Sub Pop gefallen mir ja immer am besten, wenn sich das sonst eher altersmilde Label auf seine dreckige Jugendzeit zurückbesinnt. Wie mit dieser Platte von So Pitted aus Seattle. Die ist ein ganz unverschämt knarzendes Stück Noiserock, der den ollen Kamellen auf Amphetamine Reptile oder Touch & Go so einiges schuldig ist. Unter der Oberfläche meine ich aber auch etwas zeitgenössischen Postpunk zu erkennen.
Auf ihrer neuen EP hat das Krachduo aus Toronto unübersehbar am Songwriting gefeilt. Das ist diese sonst scheinbar ausgestorbene Art von leicht Emofiziertem Indierock, der schwelgerisch bis euphorisch die Fäuste in die Luft reckt ohne dabei in die Kitschfalle zu tappen.
Drei offensichtlich etwas germanophil veranlagte Typen aus Kentucky lassen den Krautmotor auf Sparflamme rotieren. Gute vierzig Minuten psychedelische Ekstase.
Mit ihrem neuen Album lösen Kal Marks aus Boston nicht nur das große Versprechen ein, das ihre letzte EP schon andeutete, sondern übertreffen jede Erwartung bei weitem. Oberflächlich gesehen in ähnlichen Gewässern angesiedelt wie ihre Labelkollegen von Pile, Krill oder Big Ups, haben sie hier ein unglaublich dichtes, ausgefuchstes und episches Noise- und Indierockalbum geschaffen, das von der ersten Note an zupackt und nicht eine Sekunde nachlässt.