Ok, ich bin wohl etwas verspätet, diese Platte zu posten. Mehr als eine Person hat mich schon persönlich drauf aufmerksam gemacht, so einige Blogs schon drüber geschrieben. Beim ersten reinhören wurde ich aber noch nicht so recht warm damit und wenn eine Band vor der Veröffentlichung ihrer Platte schon so präsent ist, werde ich auch automatisch immer etwas skeptisch. Nach freundlichem Nachbohren eines Bandmitglieds hab ich jetzt endlich mal genauer hingehört. Zum Glück, denn mein erster Eindruck des berliner Noiserocktrios wurde der Qualität der Songs nicht wirklich gerecht. Die schlauen Arragements haben deutlich mehr Tiefe als sie beim oberflächlichen reinhören preisgaben. Die Rhythmussektion arbeitet sehr ökonomisch, auf's wesentliche reduziert und setzt genau die richtigen Akzente und Widerhaken, die es hier braucht. Die Gitarre sorgt für außerordentlich vielschichtige und ideenreiche Texturen und auch beim in der zweiten Hälfte vorherrschenden gedrosseltem Tempo entwickelt die Musik einen gewaltigen Sog. Das können nur wenige und ist ein klares Qualitätsmerkmal.