Woolen Men - Fear (Man Revisited); Tour Tape 4

woolen men

Die groß­ar­ti­gen Woo­len Men aus Port­land schmei­ßen mal wie­der ei­ne EP raus, die sie kom­plett an ei­nem Nach­mit­tag auf­ge­nom­men und ge­mischt ha­ben. Da­bei set­zen sie die Marsch­rich­tung der im Früh­ling er­schie­ne­nen Quick Trips EP fort. Al­so kei­ne psy­che­de­lisch an­ge­hauch­ten Ga­ra­gen­jams mehr wie sie ei­nen Groß­teil des (nach wie vor sehr emp­feh­lens­wer­ten) ers­ten Al­bums aus­ma­chen. Statt­des­sen kon­zen­trie­ren sie sich voll und ganz auf die me­lo­disch-eu­pho­ri­schen Punk-/Power­po­p­hym­nen mit im­mer noch vor­han­de­nem Ga­ra­gen­fak­tor. Und schüt­teln da­bei ei­ni­ge ih­rer bis­her stärks­ten Songs aus dem Är­mel.


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Karies - Seid umschlungen, Millionen

karies

OK, hier bin ich mal wie­der et­was spät dran. Da muss­te mir erst mal der gu­te RR­Run­zel­hund wie­der­holt mit der Plat­te vor der (vir­tu­el­len) Na­se rum­fuch­teln, bis ich den Arsch hoch be­kam ihr et­was Auf­merk­sam­keit zu schen­ken. Und gut so, ich hät­te sonst ei­ne ab­so­lut her­aus­ra­gen­de Band sträf­lich igno­riert.
Da­bei las­sen gleich meh­re­re Fak­to­ren Ka­ri­es aus dem deut­schen Post­punk-Sumpf her­aus­ra­gen. Da wä­ren z.b. die aufs we­sent­li­che re­du­zier­ten Ly­rics. Die um­schif­fen ge­konnt die ty­pisch deut­sche, neun­mal­klu­ge Text­las­tig­keit und ver­su­chen erst gar nicht, su­per smart rü­ber zu kom­men. Trotz­dem kom­men spre­chen sie deut­lich aus der See­le und tref­fen im­mer wie­der voll ins Schwar­ze.
Das bes­te ist aber klar die Mu­sik die - eben­so sel­ten im deutsch­spra­chi­gen Raum - auch voll­kom­men oh­ne ly­ri­sche Un­ter­stüt­zung für sich spre­chen könn­te. Das ist Post­punk, in dem "-punk" noch ei­ne Be­deu­tung hat, ge­er­det in Jahr­zehn­ten so­wohl deut­scher als auch in­ter­na­tio­na­ler Gen­re-Ver­gan­gen­heit, oh­ne je­mals in das Sche­ma "Klingt nach XY" rein­zu­pas­sen. Mo­no­ton vor­wärts dre­schen­de Rhyt­men bil­den die Büh­ne für viel­sei­ti­ge und at­mo­sphä­risch dich­te Gi­tar­ren­tex­tu­ren, die zu kei­nem Zeit­punkt red­un­dant wir­ken.

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Criminal Code - Salvage EP

criminal code

Cri­mi­nal Code wa­ren hier ja vor 'ner Wei­le schon mal da­bei, mit ih­rem bis­her wohl zu­gäng­lichs­ten Werk, ih­rem ers­ten Lang­spie­ler No De­vice. Auf ih­rer neu­en EP tre­ten sie das Gas­pe­dal wie­der ein gan­zes Stück wei­ter durch, oh­ne da­bei an mu­si­ka­li­scher Raf­fi­nes­se zu ein­zu­bü­ßen. Ein Fest für Freun­de en­er­ge­ti­schen Post­punks.


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@einszwoXU

Wer noch et­was mu­si­ka­li­sche Reiz­über­flu­tung sucht, mag sich viel­leicht ja mal @einszwoXU abon­nie­ren. Da wer­de ich in un­re­gel­mä­ßi­gen Zeit­ab­stän­den al­les mög­li­che an gu­ten Mu­sik­links ab­la­den was hier kei­nen Platz mehr fin­det, noch auf Ver­öf­fent­li­chung war­tet oder sonst­wie in­ter­es­sant sein könn­te.

Peoples Temple - Weekends Time

the people's temple

Weekends Time ist nach dem im Früh­jahr er­schie­ne­nen Mu­si­cal Gar­den be­reits das zwei­te Al­bum, das Peo­p­les Temp­le aus Lan­sing, Mi­chi­gan die­ses Jahr raus­hau­en. Da­bei ha­ben sie schein­bar auch noch ein "The" und ein Apo­stroph im Band­na­men hin­ter sich ge­las­sen. Das neue Teil mag mich aber ein gan­zes Stück mehr be­geis­tern als sein Vor­gän­ger, der sich et­was zu sehr auf be­währ­te Psych-Groo­ves ver­ließ. Hier ha­ben sie deut­lich an ei­nem viel­sei­ti­ge­ren Song­wri­ting ge­feilt und in der Dar­bie­tung hat's mehr pun­ki­ges Feu­er unter'm Arsch. Sau­ber.

Stream: Hu­man Can­cer

Stream: Heart's Ea­se
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Estrogen Highs - Hear Me On The Number Station

estrogen highs

Glei­cher­ma­ßen aus­ge­zeich­ne­ter als auch chao­tisch zer­fah­re­ner Lo­Fi-In­diero­ck/­Power­pop aus New Ha­ven, Con­nec­ti­cut, der im­mer wie­der an The Clean, frü­he Se­ba­doh oder Gui­ded by Voices er­in­nert. Mit letz­te­ren ha­ben sie dann auch den über­wie­gend frag­men­ta­ri­schen Cha­rak­ter der Songs und di­ver­se Schräg­hei­ten ge­mein. Da wird auch schon mal ein Song aus­ge­blen­det, wenn er ge­ra­de erst fahrt auf­zu­neh­men ver­spricht. Die Plat­te ist ei­ne ein­zi­ge, auf char­man­te Art un­auf­ge­räum­te Bau­stel­le.

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Useless Eaters - Bleeding Moon

useless eaters

Das Ga­ra­gen­trio aus Mem­phis war in den letz­ten Jah­ren ja schon mehr als um­trie­big und mach­te die­sen Som­mer z.B. mit ei­ner 7" auf Sloven­ly auf sich auf­merk­sam. Mit dem neu­en, auf Cast­le Face er­schie­ne­nen Lang­spie­ler tref­fen sie den Na­gel aber so der­ma­ßen auf den Kopf, dass sie sich da­mit pro­blem­los in die ers­te Ga­ra­gen­punk-Li­ga ma­nö­vrie­ren. Ei­nen wahn­sin­ni­gen Spaß­fak­tor ver­sprü­hen die­se zwölf Songs ir­gend­wo zwi­schen dem ent­spann­ten Ge­rif­fe jün­ge­rer Thee Oh Sees-Plat­ten, dem stoi­schen Vor­wärts­drang von Par­quet Courts und Ex Cult's Post­punk-in­fi­zier­tem Ge­schred­der.


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Radical Dads - Cassette Brain

radical dads cassette brain

Das New Yor­ker Trio fiel letz­tes Jahr zum ers­ten mal im grö­ße­ren Stil mit ih­rem zwei­ten Al­bum Ra­pid Rea­li­ty auf. Die vier Songs vom neu­en Ge­hirn Tape zei­gen aber noch mal ei­nen deut­li­chen Qua­li­täts­sprung. Mit dem durch­weg ge­tra­ge­nen Tem­po, den ent­schlack­ten Ar­ran­ge­ments und sehr sou­ve­rä­nem Song­wri­ting po­si­tio­nie­ren sie sich der­zeit ir­gend­wo zwi­schen z.b. Ca­ye­ta­na und Pos­se, zwei wei­te­ren Bands de­nen man in Sa­chen me­lo­di­schem In­die­rock ge­ra­de nicht so viel vor­macht.

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Lazy - Soft Sheets 7"

lazy

Das be­schis­se­ne Han­dy­ka­me­ra-Art­work die­ses Ul­tra­kurz­spie­lers will erst mal ver­daut wer­den. Sor­ry, da müs­sen wir durch, ge­teil­ter Schmerz ist dop­pel­ter Schmerz. Und ich tei­le doch ger­ne. Wird aber wie­der gut ge­macht durch den straigh­ten und arsch­tre­ten­den Ga­ra­gen-/Post­punk der Band aus San Die­go, der mich vor al­lem beim zwei­ten Song Don't Die an ei­ne Kreu­zung aus X (die Amis) und Mo­dern Lo­vers er­in­nert, nicht zu­letzt weil der Sän­ger hier auch ei­nen aus­ge­zeich­ne­ten Jo­na­than Rich­man chan­nelt.