Düsterer und grober Postpunk von einem Trio aus Vancouver. Hat was von einer ungeschliffenen Mischung aus Savages und White Lung, zusätzlich mit einem gewissen Goth-Vibe und einer Vorliebe für dissonante Noise-Texturen.
So, noch einmal tief die Restetonne greifen bevor dieses Jahr auch endlich mal sein Ende nimmt. Wie immer sind so einige Sachen dabei, bei denen es schon etwas weh tut, ihnen keinen eigenen Post spendiert zu haben. Aber irgendwo ist meine Zeit dann auch begrenzt und ich kann ja nicht immer nur bloggen sondern will auch mal ein Bier trinken, hundert Filme gucken, durch den Regen spazieren oder die Musik mal einfach bei ausgeschaltetem Laptop genießen. Also grabbelt mal selbst etwas rum, es lohnt sich. Hier geht's lang →
Eine ohne Rücksicht auf Verluste vorwärts stürmende Attacke ist diese wunderbar rotzige Scheibe von S.H.I.T. aus Toronto. Die Platte klingt auch exakt nach diesem Ort. Mit ihrer Mischung aus Hardcore- und Garagenpunk könnte man sie ein wenig mit Soupcans vergleichen, aber ohne deren Noisrock-Einflüsse.
Kratziger aber zugänglicher Garagenpunk aus Reading. Man stelle sich z.B. Parquet Courts, Useless Eaters oder Yuppies mit deutlicherem Postpunk-Einschlag und gemäßigtem Tempo vor, das käme schon so etwa hin.
Eine kleine melodische Glückspille aus dem Hause Dirtnap Records. Ergänzen sich hervorragend, die beiden Bands, jeder Song eine Strahlende Powerpop-Perle mit ordentlich Punk im Blut und unwiderstehlichen Hooks. Low Culture in der Schrammel-, Needles//Pins in der Fuzz-Variante.
TIT setzten sich zusammen aus Shawn Foree, besser bekannt für sein schräges Synthpunk-Projekt Digital Leather, und einem gewissen Bobby, seines Zeichens Gitarrist der Garagen-/Fuzzpunker The Hussy. Soundmäßig steuert diese EP aber deutlich in die Richtung von Digital Leather, mit etwas mehr Gitarren drin, versteht sich. Den Gesang teilen sich beide. Spaßige Platte, wieder mal.
Sehr erfrischender, zu Beginn melancholisch-meditativer, zum Ende der EP zunehmend punkiger Indierock mit hohem Fuzz-Faktor von einem Typen aus Seattle. Das ganze steht auch mit jeweils einem Fuß im Shoegaze-Gedöns sowie im Postrock.
Abgefuckter Weirdo-Post-/Garagenpunk aus Brisbane. Woher aus sonst? Man könnte Parallelen zu so unterschiedlichen Bands wie Swell Maps, Feedtime, Scratch Acid, Butthole Surfers oder Birthday Party ziehen, aber alle diese Vergleiche stehen doch eher auf wackeligen Beinen.
Eine ziemliche Granate haben diese New Yorker mit ihrem zweiten Album abgeworfen. Energischer Garagenpunk, der selten den Fuß vom Gas nimmt und dabei mit Leichtigkeit den Bogen von so Klassikern wie Saints, Wipers, Gun Club oder New Christs zu aktuellen Geschichten á la Eddy Current Suppression Ring oder Parquet Courts spannt. Als Sahnehäubchen obendrauf kommen dann noch der prägnante aber unaufdringliche Orgeleinsatz und ein manisch ins Mikro bellender Sänger, der bröckchenweise eine abgehackte Silbe nach der anderen ausspuckt.
Via Borderline Fuckup bin ich auf diese tolle Hamburger Band gestoßen. Da mischen wohl unter anderem Leute von Kommando Sonne-nmilch und Die Charts mit. Die Musik würde ich mal als eingängigen Postcore bezeichnen, so wie es ihn besonders um die Jahrtausendwende oft zu hören gab, etwa von Les Savy Fav oder Hot Snakes. Dazu 'n bisschen Noiserock aus der gleichen Ära á la McLusky. Und hier bitte noch irgendeinen Satz mit Fugazi oder Dischord drin einfügen.