Peter Muffin

Deutsch­spra­chi­ger Post­punk ist für mich im­mer so ei­ne zwie­späl­ti­ge An­ge­le­gen­heit. Für je­de wirk­lich ei­gen­stän­di­ge und gu­te Band á la Hu­man Ab­fall oder Ban­que Al­le­man­de fin­det man je­weils ge­fühl­te hun­tert mal rou­ti­nier­te Gen­re-Stan­dard­kost, un­in­spi­rier­tes Ma­len nach Zah­len. Da­zu kom­men noch­mal so vie­le Ba­by­fon-Mit­schnit­te aus der Post­punk-Krab­bel­grup­pe, bei de­nen die Be­tei­lig­ten zwar of­fen­sicht­lich Spaß hat­ten. Die El­tern wer­den ganz stolz. Al­le nicht hor­mo­nell be­ein­träch­tig­ten Per­so­nen kli­cken je­doch schnell auf den Un­sub­scri­be-But­ten an­ge­sichts der be­vor­ste­hen­den Ba­by­fo­to-Show.
In die Rich­tung gin­gen auch die bis­he­ri­gen Ver­öf­fent­li­chun­gen des Stutt­gar­ter So­lo­pro­jekts Pe­ter Muf­fin. Nun gut, der Bur­sche ist ja auch noch nicht so lan­ge voll­jäh­rig. Auf sei­nem neu­es­ten, schnell und dre­ckig pro­du­zier­ten Al­bum weiß er aber mit aus­ge­zeich­net ab­ge­fuck­ten Ga­ra­gen­post­punk zu über­zeu­gen, den man in so gut, ran­zig, ge­stört und ro­ckend hier­zu­lan­de eher sel­ten vor­fin­det. Das wird nicht zu­letzt der Tat­sa­che zu ver­dan­ken sein, dass der Bub hier ei­ne Band mit or­dent­lich Feu­er unter'm Arsch um sich ge­schaart hat. Die Heils­ar­mee ver­eint ein paar üb­li­che Ver­däch­ti­ge aus dem Stutt­gar­ter Um­feld, die un­ter an­de­rem an Ka­ri­es und Die Ner­ven ei­ne ge­wis­se Mit­schuld tra­gen.


Dan­ke, RR­Run­zel­hund SoundZ!