protomartyr
Nach dem lezt­jäh­ri­gen Bro­cken "No Pas­si­on All Tech­ni­que", der ge­ra­de we­gen sei­ner kom­pro­miss­lo­sen Zer­fah­ren­heit über­zeu­gen konn­te, fin­den Pro­tom­ar­tyr aus De­troit hier end­lich zu ih­rem ei­ge­nen Sound. Das steht ei­ner­seits den düs­te­ren Klang­ent­wür­fen der ak­tu­el­len Ko­pen­ha­ge­ner Sze­ne na­he, aber auch klas­si­sche­re Kan­di­da­ten wie The Fall schei­nen durch und leicht dub­bi­ge Un­ter­tö­ne fal­len beim auf­merk­sa­men Hö­ren auf. Da­zu durch­zieht ei­ne neu ge­won­ne­ne Me­lo­diö­si­tät das Al­bum, das den­noch an al­len Ecken und En­den sei­nen Beiß­re­flex be­weist.
Bis­her war die­ses Jahr ein ech­ter Jung­brun­nen für den zu­letzt et­was ver­schla­fen wir­ken­den Post­punk und Un­der Co­lor Of Of­fi­ci­al Right ist ein wei­ter her­aus­ra­gen­der Bei­trag in den mo­der­nen Gen­re-Ka­non. Viel­leicht der bes­te, den wir die­ses Jahr zu hö­ren krie­gen, aber das ha­be ich die­ses Jahr auch schon mehr­fach ge­dacht. Und jetzt wo es end­lich ei­nen of­fi­zi­el­len Re­lease­ter­min für's Lower-Al­bum gibt, mag ich mich erst recht nicht vor­zei­tig auf et­was fest­na­geln.