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Ir­gend­wie kommt es im­mer öf­ter vor, dass ich über eng­lisch­spra­chi­ge Blogs auf ab­so­lut gei­le deut­sche Bands auf­merk­sam ge­macht wer­de, über die sich die ach so furcht­bar hip­pe deut­sche Blogo­sphä­re eher tot­schweigt. Mit et­was Glück gibt's dann noch ein kur­zes Re­view im OX oder so, das war's dann auch schon mit der Öf­fent­lich­keit im deutsch­spra­chi­gen Raum. Zum Glück ver­schwen­de ich we­nig Zeit mit dem frucht­lo­sen durch­käm­men deut­scher Blogs, sonst wä­re ich nie auf Bands wie Ban­que Al­le­man­de oder eben Di­ät ge­sto­ßen.
Mit ei­nem hal­ben Jahr Ver­spä­tung er­fah­re ich nun auch vom zwei­ten Sie­ben­zöl­ler der Ber­li­ner Post­pun­ker, de­ren ers­te 7" Pick A Line/​No Ac­cent ei­ne der schnör­kel­los ro­ckends­ten hei­mi­schen Ver­öf­fent­li­chun­gen in den letz­ten Jah­ren dar­stellt. Dies­mal geht es eher im Schritt­tem­po vor­an und es tritt ei­ne et­was düs­te­re­re, New Wa­ve-ar­ti­ge Sei­te der Band in den Vor­der­grund. Ehr­lich ge­sagt, da­mit nä­hern sie sich et­was ge­fähr­lich dem ge­wöhn­li­chen Sta­tus Quo der in­ter­na­tio­na­len Post­punk-Ge­gen­wart an, aber ich hof­fe mal sie ha­ben das Dre­schen nicht auf Dau­er ver­lernt und die­se Plat­te ist eher als ei­ne krea­ti­ve Fin­ger­übung zu ver­ste­hen, als ei­ne Er­wei­te­rung des mu­si­ka­li­schen Ho­ri­zon­tes und ein Sprung­brett für zu­künf­ti­ge Groß- oder Schand­ta­ten.