Porno Mags - Get On Top /​ Early Bird 7"

porno mags
Ga­ra­gen­punk-Band aus Chi­ca­go. Die A-Sei­te zeigt noch ei­nen leich­ten Wire-Ein­fluss, Plat­te um­ge­dreht gibt's dann ganz klas­si­schen Ga­ra­gen-/Pro­to­punk á la Saints & Ra­dio Bird­man. Drückt bei mir auf ge­nau die rich­ti­gen Knöp­fe. Jetzt ein Al­bum bit­te, ja?
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Fazit 2013

2013 war ein Jahr. Und In­die ist 2013 so was von ge­stor­ben. Oh­ne Scheiß.
Ich bin nicht mal be­son­ders trau­rig dar­über. Über­lasst sei­nen stin­ken­den Ka­da­ver der In­dus­trie, den Me­di­en, den Hip­stern und Arsch­lö­chern. Dann ha­ben sie we­nigs­tens was zum spie­len.

hipster

Life Model - Life Model EP

Life Model
Und wie­der 'ne ziem­lich coo­le Shoe­ga­zer-Band, aus Glas­gow dies­mal. Zur Ab­wechs­lung sind heu­te Ri­de der prä­gen­de Ein­fluss, oder auch Slow­di­ve mit deut­lich mehr Wumms. Und der ei­ne oder an­de­re plü­schi­ge Dre­am­pop-Mo­ment er­klärt sich da­mit ja von selbst. Trotz­dem kei­ne seich­te Ein­schlaf­mu­sik, groovt sich stel­len­wei­se so­gar rich­tig den Arsch ab.
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Ceremony - Distance

Ceremony
Ce­rem­o­ny aus Fre­de­ricks­burg, Vir­gi­nia (nicht ver­wech­seln mit der gleich­na­mi­gen ka­li­for­ni­schen Ga­ra­ge-/HC-Band) dre­hen ja schon seit Jah­ren ih­re Run­den durch di­ver­se Mu­sik­blogs und -pu­bli­ka­tio­nen, aber so wirk­lich über­zeu­gen konn­ten sie mich bis­her nicht. Die bis­he­ri­gen Al­ben und EPs klan­gen mir ein­fach mal zu über­zu­ckert um auf Al­bum­län­ge zu funk­tio­nie­ren, ein an­de­res mal ein­fach zu zer­fah­ren und un­aus­ge­reift. Dem al­len haf­te­te oft der Ge­ruch ei­ner Band an, die noch zu sich selbst fin­den muss.
Auf Di­stance ma­chen sie jetzt ei­nen ge­wal­ti­gen Sprung vor­wärts. End­lich fin­den sie hier ei­ne gu­te Ba­lan­ce zwi­schen Krach und Me­lo­die. Es scha­det auch nicht, dass hier ei­ni­ge ih­rer bes­ten Songs ver­sam­melt sind. Mu­si­ka­lisch ist das ir­gend­wo zwi­schen C86-Pop und dem frü­hen Pro­to-Shoe­ga­ze von The Je­sus And Ma­ry Chain zu ver­or­ten. Auch et­was Noi­se- und Ga­ra­gen­rock steckt da mit drin. Und nach wie vor ist das gan­ze mit ein­gän­gi­gen Pop­me­lo­dien gar­niert. Nur halt nicht mehr so auf­dring­lich. Ein biss­chen wie die pop­pi­ge­ren Mo­men­te von A Place To Bu­ry Stran­gers, wenn je­ne denn noch mal ein or­dent­li­ches Al­bum hin­krie­gen wür­den.
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The Losers - The Losers EP

the losers
The Lo­sers aus Green­ville, Il­li­nois brin­gen uns ei­nen Flash­back zu­rück in den Mitt­neun­zi­ger Col­lege Rock, et­wa wie ei­ne leicht an­ge­folk­te Su­perch­unk-Va­ri­an­te. Oder ein zwei­ter Be­schrei­bungs­ver­such: Le­mon­heads tref­fen auf Buf­fa­lo Tom. Die EP gibt's zum Preis eu­rer Wahl auf Band­camp.
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The Wytches - Robe For Juda 7"

wytches1
Tod und Ver­der­ben trans­por­tiert die­se Band aus dem bri­ti­schen Pe­ter­bo­rough. Auf ih­rem neu­es­ten Sie­ben­zöl­ler brin­gen sie zwei her­vor­ra­gen­de Frust­at­ta­cken aus Noi­se­r­ock mit of­fen­sicht­li­chen Grunge- und Ga­ra­gen­ein­flüs­sen. Er­in­nert ein we­nig an al­te Cho­ke­bo­re Plat­ten oder ans ers­te Ten Kens-Al­bum, aber auch die Pi­xies-ar­ti­ge Surf­gi­tar­re nimmt hier ei­ne pro­mi­nen­te Stel­lung ein.
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Red Hare - Nites Of Midnite

Red Hare
Was geht ei­gent­lich heu­te mit Di­sch­ord? Vol.3
Das Di­sch­ord-Uni­ver­sum ist klein und von Ban­din­zest ge­prägt, wo man auch hin­schaut. Je­des Ge­spräch über die­se Bands be­ginnt zwangs­läu­fig mit end­lo­sem Na­me­drop­ping, man ver­liert schnell den Über­blick, wer schon mal mit wem was ge­nau ge­macht hat. Die be­kann­tes­ten Ex-Bands in die­sem Fall sind Dag Nasty, Blue­tip, Re­ti­so­nic und noch ein gan­zer Hau­fen an­de­rer. Auf je­den Fall ist die Plat­te wie­der mal ein an­ge­neh­mer Flash­back in die Blü­te­zeit des DC-Hard-/Post­co­re, der sehr schön die noch deut­lich pun­ki­ge­re Pha­se der spä­ten 80er und ih­re Emo-Pro­to­ty­pen, mit dem eher ver­kopf­ten Sound der Mitt­neun­zi­ger ver­bin­det.
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Bad People - Mean Talkin'

bad people1
Hard­core-in­fi­zier­ter Ga­ra­gen­punk aus Buf­fa­lo, NY, ge­nau so wie ich's mag. Zehn stark an­ge­säg­te, en­er­gie­ge­la­de­ne Mi­nu­ten Krach, reif für die Klap­se.
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Tideland - Lull

Tideland
Shoe­ga­ze-Bands gibt's der­zeit mal wie­der wie Sand am Meer. Gu­te Schoe­ga­ze-Bands muss man aber noch ge­nau so mit der Lu­pe su­chen wie schon vor so zehn Jah­ren, als das Gen­re noch nicht ins öf­fent­li­che Be­wusst­sein zu­rück­ge­hypt wur­de und als eher tot galt. Zu den durch­aus vor­han­de­nen hö­rens­wer­ten Bands ist seit­dem vor al­lem ei­ne rie­si­ge Men­ge un­aus­ge­reif­ter Müll hin­zu­ge­kom­men.
Ti­de­land aus Ster­ling, Vir­gi­nia sind ei­ne von den gu­ten Shoe­ga­zer Bands. Denn sie schei­nen zu wis­sen, dass ein brav nach Gen­re­kon­ven­tio­nen mo­del­lier­ter Sound nicht reicht, dass man letzt­end­lich je­de Band - egal wel­cher Mu­sik­rich­tung - an der Qua­li­tät des Song­wri­tin­gs, an ih­ren Hooks und Ar­ran­ge­ments und viel­leicht auch ein klei­nes biss­chen an ih­ren spie­le­ri­schen Fä­hig­kei­ten misst. Nicht an ei­nem Image oder ei­ner ach-so-tol­len Pro­duk­ti­on.
Die­ses Al­bum ist ein per­fek­tes Bei­spiel da­für, denn Ti­de­land spie­len ei­nen Sound der klas­si­scher kaum geht. My Bloo­dy Va­len­ti­ne sind na­tür­lich als un­ver­meid­ba­re Re­fe­renz her­an­zu­zie­hen und ein biss­chen Swer­ve­dri­ver klingt durch. Da­zu kom­men wei­te­re An­klän­ge aus dem Punk- und Al­ter­na­ti­ve-Um­feld der spä­ten 80er, be­son­ders Di­no­saur Jr. ha­ben hier noch ein­deu­ti­ge Spu­ren hin­ter­las­sen. Und an­ders als die meis­ten mu­si­ka­lisch ver­wand­ten Bands schaf­fen es Ti­de­land den all­ge­mei­nen Spi­rit und die trei­ben­de En­er­gie die­ser Ära zu trans­por­tie­ren. Das, und gu­te Songs. So ein­fach ist das. Hö­re und ler­ne.
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Coke Bust - Confined

Coke Bust
Voll weih­nacht­li­cher Straight Edge Hard­core aus Wa­shing­ton. Ich kann zwar den gan­zen Sze­ne-Bull­shit mit sei­nen al­ber­nen Gra­ben­kämp­fen und dem krampf­haf­ten Ab­gren­zungs­wahn nicht so ab und Straight Edge als Le­bens­hal­tung er­scheint mir heut­zu­ta­ge eh nur noch ver­bohrt und ein­ge­fah­ren, mag es auch vor drei­ßig Jah­ren mal für ei­ne kur­ze Zeit vor ei­nem sehr spe­zi­fi­schen Kon­text et­was Sinn er­ge­ben ha­ben. Wie dem auch sei, die Mu­sik ist geil hier. Ge­nau so muss kom­proiss­lo­ser Hard­core in der Ge­gen­wart klin­gen, denn ein biss­chen ehr­li­che Wut auf ho­hem Ni­veau hat das Gen­re in so Screa­mo-ver­wäs­ser­ten und Me­tal­co­re-ver­blö­de­ten Zei­ten wie die­sen schwer nö­tig. Und nicht zu­letzt auch in ei­ner Welt die zu­neh­mend to­ta­li­tä­re Zü­ge an­nimmt, was schein­bar kaum wen in­ter­es­siert. Da­her: Schreit mal schön Jungs, damit's auch ein paar Leu­te mit­krie­gen. Und schö­ne Fei­er­ta­ge und so… Fresst nicht zu viel.
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