Big Mess - Try To Enjoy It

Un­ge­wöhn­lich me­lo­diö­se Klän­ge aus der sonst ja eher für düs­te­re Vi­bes be­kann­ten Ko­pen­ha­ge­ner Sze­ne. Der zwi­schen Punk und Power­pop pen­deln­de Sound auf dem zwei­ten Lang­spie­ler von Big Mess be­dient sich glei­cher­ma­ßen bei Jaw­brea­k­er und den Wi­pers, bei Buzzcocks, Un­der­to­nes und die­ser be­kann­ten T-Shirt Mar­ke, wie hieß die gleich noch­mal? Gab es zu­letzt wie­der beim Lidl. Au­ßer­dem kann man dem Sän­ger ei­nen ge­wis­sen Hang zum gro­ßen Dra­ma un­ter­stel­len, auch das geht so klar. Ge­nau we­gen die­ser Ei­gen­schaft füh­le ich mich hier und da auch an die frü­hen EPs von Ner­vo­sas er­in­nert.



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The Exbats - I Got The Hots For Charlie Watts

Der ers­te hei­ße Tipp in die­sem Jahr kommt vom kürz­lich re­ak­ti­vier­ten Punk­blog Ma­nie­ren­ver­sa­gen. Die Ex­bats sind ein Duo aus Bis­bee, Ari­zo­na, be­stehend aus Inez McLain an Drums, Ge­sang und ih­rem Va­ter Ken­ny an der Gi­tar­re. Der Schram­me­li­ge, in je­der Men­ge ver­schro­be­nem Charme ge­tränk­te Power­pop, den die bei­den auf ih­rem ak­tu­el­len Lang­spie­ler von der Lei­ne las­sen weckt kla­re As­so­zia­tio­nen zu den al­ten 60s Girl­groups, hat häu­fig aber auch mehr als ei­ne klei­ne Ah­nung von Dead Moon. Oder vom Bri­tish In­va­si­on-las­ti­gen Ga­ra­ge Rock der Re­so­nars, de­ren Mas­ter­mind Matt Ren­don hier zu­fäl­lig auch für den Bass und die Pro­duk­ti­on ver­ant­wort­lich zeich­net.



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Death By Unga Bunga - Bye Bye /​ Into The Night 7"

Neu­es von den In­diero­ckern aus Os­lo, die schon mal vor ei­nem gu­ten Jahr mit ih­rer letz­ten EP Fight ei­nen gu­ten Ein­druck hin­ter­lie­ßen. Die lang­sam vor sich her fuz­zen­de A-Sei­te ist schon ganz nett, aber das ei­gent­li­che Glanz­stück hier ist die un­ver­schämt cat­chy ge­ra­te­ne Power­pop-Glücks­pil­le In­to The Night auf der B-Sei­te.


Scupper - Some Gauls

Die bis­he­ri­gen zwei EPs der New Yor­ker Band lie­ßen mich ja schon mehr als ge­spannt auf­hor­chen, aber mit ei­nem der­art star­ken De­büt­al­bum hat­te ich dann doch nicht ge­rech­net. Me­lo­di­scher In­die­rock, Fuzz-, Jang­le- und Power­pop wie man ihn in der dunk­len Jah­res­zeit ein­fach mal braucht. Das klingt in et­wa wie ei­ne Schnitt­men­ge aus Gui­ded By Voices und The Clean; song­mä­ßig wer­den hier lau­fend Tref­fer ver­senkt.



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Jetstream Pony - Like You Less /​ Had Enough 7"

Jet­stream Po­ny sind ei­ne Band aus Brigh­ton mit durch­aus be­kann­ten Ge­sich­tern. Un­ter an­de­rem zäh­len die näm­lich Beth Ar­zy und Shaun Char­man zu ih­rer Be­set­zung. Bei­de spie­len der­zeit bei Fire­works mit und letz­te­rer war Mit­glied der frü­hen Wed­ding Pre­sent (!!!). Auch auf die­ser schi­cken 7" fällt der Ap­fel nicht weit vom Stamm. Das ist erst­klas­si­ger Power- und Noi­se­pop, den man in sei­nen Ur­sprün­gen ir­gend­wo zwi­schen C86 und frü­hem Shoe­ga­ze ein­ord­nen kann.

Bed Wettin' Bad Boys - Rot

Mit den Power­pop­pern aus Syd­ney hat­te ich ei­gent­lich kaum noch ge­rech­net, im­mer­hin sind seit ih­rem De­büt­al­bum Re­a­dy For Bo­re­dom schon knapp fünf Jah­re ins Land ge­zo­gen. Man mö­ge mir al­so ver­zei­hen, dass ich die Band in­ner­lich schon un­ter "ist mal ge­we­sen" ein­sor­tiert hat­te. Ihr neu­er Lang­spie­ler prä­sen­tiert die Band je­den­falls in über­ra­schend gu­ter, fri­scher Form. Die elf Songs ge­hö­ren durch­weg zu ih­rem bes­ten Ma­te­ri­al und wur­den hier in ei­ner un­glaub­lich be­herz­ten, vor Spiel­freu­de bers­ten­den Dar­bie­tung fest­ge­hal­ten. Oh­ne dass sich ihr Sound da­bei grund­le­gend ver­än­dert hät­te: Das ist im­mer noch wun­der­bar old­schoo­li­ger In­die Rock und Power Pop, der an Re­pla­ce­ments, 90er Gui­ded By Voices, spä­te Hüs­ker Dü und in der ak­tu­el­len Land­schaft öf­ter mal auch an Woo­len Men oder Roy­al Hea­da­che (von de­nen hier auch ein Ex-Mit­glied mit­spielt) den­ken lässt.



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The Newsletters - The Newsletters

Das De­büt­al­bum von die­sem Duo aus Mel­bourne weiß mir auf An­hieb zu ge­fal­len mit ei­nem recht mi­ni­ma­lis­ti­schen, ver­träum­ten und sehr old­schoo­li­gen Sound, der auf Stil­ele­men­te aus früh-80er Power Pop, C86, neu­see­län­di­sche Fly­ing Nun-Schu­le und ein biss­chen (Proto-)Shoegaze zu­rück­greift, er­gänzt um leicht post­pun­ki­ge Zwi­schen­tö­ne. Na­tür­lich darf man sich da­bei an The Clean oder Ga­la­xie 500 er­in­nert füh­len, aber auch an Jün­ge­res Zeug von Pos­se, Blank Re­alm oder Shy Boys.



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Patsy's Rats - Is It Alright? /​ Givin' Up 7"

Schon ei­ne gan­ze Wei­le an­ge­kün­digt, als 7" ver­mut­lich schon län­ger ver­füg­bar, jetzt end­lich über's ei­ge­ne Band­camp auch für ei­nen, äh… fast schon be­zahl­ba­ren Be­trag in di­gi­tal zu be­kom­men. Der neu­es­te Kurz­spie­ler des Power­pop-Du­os be­sticht mal wie­der mit zwei schnör­kel­lo­sen Song­per­len. Be­son­ders die A-Sei­te Is It Al­right? ist ei­ne un­wi­der­steh­li­che Pop­gra­na­te, de­ren Ohr­wurm­qua­li­tä­ten man sich nur schwer ent­zie­hen kann.

Goon - Happy Omen

Wun­der­schön, die­se EP ei­ner Band aus Los An­ge­les. Ei­ne form­schö­ne Ver­schmel­zung aus In­die­rock, (Neo-)Psychedelia, Power- und Jang­le Pop, et­was fol­ki­gem Ge­döns gibt's zu hö­ren. Das weckt z.B. Er­in­ne­run­gen an Spa­ce­men 3, Ga­la­xie 500 und die al­ten Pais­ley Un­der­ground-Tra­di­tio­nen.



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Sob Stories - Sob Stories

Emo­tio­nal Re­spon­se hat mal wie­der zu­ge­schla­gen und sich mit die­sem Quar­tett aus Oak­land ei­ne wei­te­re Per­le raus­ge­pickt. Die De­büt-EP von Sob Sto­ries über­zeugt auf gan­zer Li­nie mit ih­rem aus der Zeit ge­fal­le­nen Power- und Jang­le Pop. Der Klingt als wä­re die Zeit so ca. 1980 ste­hen­ge­blie­ben und wer so was wie ei­ne See­le be­sitzt, wird sich der Fül­le and mit­rei­ßen­den Hooks und Me­lo­dien kaum ent­zie­hen kön­nen.


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