Diese Debüt-7" einer Band aus Melbourne ist eine einzige Wucht aus hochentzündlichem Garagecore mit Elementen von Noise und Postcore als zusätzliche Brandbeschleuniger. Das Zeug verbindet den Punch von ADVLTS oder Bad Breeding mit einem Garagen- und oldschooligem Hardcorerummel, dem man Gemeinsamkeiten etwa zu Fried E/M, Electric Chair oder Modern Needs zuschreiben kann.
Na das ist ja mal 'ne ordentliche Wucht, was mir diese vermutlich polnische Band entgegen schmettert. Zu gleichen Teilen Hardcore- und Garage Punk, vorzüglich angetrieben von ultra-simplen Schlagwerk, das den Texturen aus der Saitenquäler-Abteilung den nötigen Raum lässt, sich auszubreiten. So etwas ähnliches hat man in der Vergangenheit vielleicht von Bands wie Leche, Murderer, Yambag, Lux zu hören bekommen… oder vielleicht verbirgt sich dazwischen sogar noch eine Spur von Wymyns Prysyn.
Aus der kleinen New Yorker Krachmanufaktur, die uns unter anderem bereits den kräftigen und schlauen Hard-/Postcore von Kaleidoscope beschert hat, bekommen wir hier eine weitere Naturgewalt zur Verarbeitung vorgesetzt. Das Debütalbum von Tower 7 hat ohne Frage eine gewisse Ähnlichkeit zu den bereits erwähnten Kaleidoscope, gleichzeitig kommen ihre Schallattacken aber noch eine Spur unnachgiebiger daher - nicht zuletzt weil man sich anders als letztere auch recht großzügig bei Vorbildern der britischen Crust-Frühgeschichte bedient. Fraglos sind ihre bevorzugten Werkzeuge etwas stumpfer, aber gleichermaßen effektiv.
Auf einer Debüt-EP, an der es absolut nichts auszusetzen gibt, verschießt ein Duo aus Philadelphia vier treffsichere Ladungen aus schlau arrangiertem, vielseitigem Lärm irgendwo im Umfeld von Postcore, Noise Rock- und Post Punk, liefert dabei Assoziationen an das Schaffen diverser Bands á la Dasher, Cutie, Donors, Little Ugly Girls, Hit Bargain, Street Eaters oder Xetas.
Nach bereits einem Album und einer Handvoll EPs wissen wir ja schon in etwa, was man von einer neuen Flat Worms-Platte erwarten kann. Das heißt aber nicht, dass sie auf der Stelle treten; vielmehr haben sie mit jeder neuen Veröffentlichung eine bestimmte Facette ihres Sounds genauer erforscht und erweitert. Dieses mal haben sie mit Steve Albini in seiner elektrischen Audiofabrik aufgenommen und passenderweise kommt das Ergebnis nicht nur mit dessen typischer Klangcharakteristik daher, sondern scheint sich auch ein bisschen Inspiration aus seiner langjährigen Geschichte als Produzent Tontechniker gezogen zu haben. Insbesondere ist hier ein klarer Schwenk in Richtung Noise Rock und Postcore wahrnehmbar, der irgendwie auch schon immer ein unterschwelliger Teil ihres Sounds war, aber noch nie so im Zentrum stand wie hier, unter anderem vergleichbar mit gegenwärtigen Bands wie Meat Wave, Metz oder USA Nails. Weitere kleine aber angenehme Überraschungen sind der fast als relaxt zu bezeichnende Titeltrack und die 90er Indie Rock-Vibes in Market Forces.
Hat ganz schön gedauert, bis nach ihren genialen ersten zwei 7"s endlich mal neues Material der Punks aus Minneapolis aufgetaucht ist. Ich freue mich aber zu bestätigen, dass der Funke in ihrem ureigenen Mix aus chaotischem Hard-/Garage-/Post-/Weirdcore nach wie vor überspringt und ihre erfrischende Gleichgültigkeit gegenüber den gängigen Genrekonventionen erstrahlt wie eh und je. Also mal wieder fünf Minuten exzellenter Lärm, so wie ich es von dieser Band auch nicht anders erwartet hätte.
Schade zu erfahren, dass diese EP - nicht allzu lange nach ihrem Genre-trotzenden/-fickenden/-dekonstruierenden/-sprengenden Album im letzten Jahr - schon der Schwanengesang der heißesten Hardcore-Hausnummer in North Carolina sein soll. Also nehmt die Chance wahr noch mal über Das Drip's ambitionierten Hardcore/Postcore/Artcore/Weirdcore - definitiv niemals Boringcore - zu staunen.
Das Debütalbum der Band aus Chicago erweist sich als so stark wie man es sich nur erhoffen konnte, ein massiver Qualitätssprung in Reife und Finesse verglichen mit ihrer bereits mehr als soliden EP aus dem vorletzten Jahr. Genau wie damals haben Stuck keine Ambitionen das Genre auf links zu drehen, beweisen aber stattdessen ein umfassendes Verständnis der Mittel und Möglichkeiten ihres Genres, eine differenzierte Anwendung von dessen Vokabular und Grammatik zu einem mitreißenden Ergebnis. Klar lässt sich ein gewisser Einfluss vergangener Hausnummern aus ihrer Heimatstadt nicht verleugnen und auch die obligatorischen Spuren von 90er Washington sind durchaus vorhanden - aber noch stärker erinnert mich ihr Sound an aktuelle Acts vom Schlage USA Nails und ganz besonders an die derzeitige Welle australischer Bands wie Batpiss, Bench Press und Noughts.
Ihre dritte LP - erneut auf dem geschmackvoll benannten Label 12XU Records erschienen (ich bin da nicht involviert, Ehrenwort) - präsentiert die Xetas aus Austin und ihren Sound in seiner ihrer bislang reifsten Inkarnation, was sich vor allem in einem selbstbewussteren, abwechslungsreichen und immer grundsoliden Songwriting bemerkbar macht. Immer noch ist das auf der Schwelle zwischen straightem Punkrock und energischem Post Punk/-core zu verorten, wenn auch der Kompass diesmal verstärkt in letztgenannte Richtung ausschlägt. Kann man etwa als eine Mischung aus Red Dons, Video, Meat Wave und Daylight Robbery bezeichnen. Oder anders ausgedrückt: Qualitätslärm!
Ein roher, potenter Mix aus Noise-/Fuzz Punk und Postcore von einer New Yorker Band. Hat was von einer noise-lastigeren Verschmelzung aus Lié und Ugly Little Girls, hat aber auch einiges an dreckig garagigem Sound in Richtung Warp oder Vexx mit an Bord.