Dasher - Soduim

Da­sher aus Bloo­ming­ton, In­dia­na ha­ben sich ganz schön Zeit ge­las­sen mit ih­rem ers­ten Lang­spie­ler, der jetzt, vier­ein­halb Jah­re nach ih­rem be­reits sehr, sehr gu­ten De­mo auf Jag­ja­gu­war er­schie­nen ist. Und nicht nur das, auch das Song­ma­te­ri­al ist über­wie­gend schon vom De­mo und zwei 7"s be­kannt, man­che Songs be­kommt man hier gar zum drit­ten mal vor­ge­setzt. Und doch wird schon im ers­ten Mo­ment klar, dass die Band in der Zwi­schen­zeit nicht un­tä­tig war, bis zur Per­fek­ti­on an Sound und Ar­ran­ge­ment ge­ar­bei­tet hat. Das Er­geb­nis kann sich se­hen las­sen. Ihr ul­trag­rad­li­ni­ger, in ei­ne dre­cki­ge Pfüt­ze aus Noi­se ge­tränk­ter Post­punk ent­wi­ckelt hier ei­ne ma­xi­ma­le Wucht, ein kom­pak­tes, ent­schlos­sen vor­wärts wal­zen­des Stück Lärm.



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Mutual Jerk - Mutual Jerk 7"

Zwei Jah­re nach ih­rem sehr or­dent­li­chen De­mo ist im Mai die ers­te 7" der Band aus At­lan­ta auf Sta­te Laugh­ter er­schie­nen und weiß durch­aus zu ge­fal­len mit ei­nem ir­gend­wo zwi­schen Post­co­re/-punk und Noi­se­r­ock an­ge­sie­del­ten Sound und ei­nem kon­stant an­ge­pisst rum­nölen­den Sän­ger.

Staer - Staer

Ei­ne schon et­was äl­te­re aber groß­ar­ti­ge EP ei­ner Band aus dem Nor­we­gi­schen Sta­van­ger. Um de­ren Mu­sik zu be­schrei­ben könn­te man Be­grif­fe wie Jazz­punk, Post­punk und ex­pe­ri­men­tel­ler Noi­se­r­ock be­mü­hen, den Kern der Sa­che trifft man da­mit aber nicht wirk­lich.

Milked - Death On Mars

Mil­ked ist ne­ben den an die­ser Stel­le schon mehr­fach er­wähn­ten Hung Toys ein wei­te­res So­lo­pro­jekt von Kel­ly John­son, sei­nes Zei­chens ehe­ma­li­ger Front­mann der Noi­ser­o­cker Ge­ro­ni­mo!. Un­ter dem Ali­as hat er im Lau­fe der letz­ten bei­den Jah­re be­reits ein Al­bum und ei­ne EP mit schram­me­li­gem Psy­che­de­lic-Pop auf­ge­nom­men, aber mit sei­nem neu­es­ten Lang­spie­ler meint er es ganz of­fen­sicht­lich ernst.

Die char­man­te Lo-Fi Ho­me­re­cor­ding-Äs­the­tik ist ei­nem wuch­ti­gen Klang­kos­tüm ge­wi­chen, das die neu­en Songs eher an die bei­den Hung Toys-Plat­ten oder an sei­ne al­te Band er­in­nern lässt; ein heut­zu­ta­ge sel­ten ge­wor­de­ner Sound aus kräf­tig ro­cken­dem In­die-/Al­ter­na­ti­ve Rock, ver­mischt mit der Me­lo­diö­si­tät kon­tem­po­rä­rer Krach­bands á la Wav­ves, Ca­li­for­nia X oder Hap­py Di­ving und ver­edelt durch ge­le­gent­li­che An­klän­ge an den psy­che­de­li­schen Power­pop der Soft Boys.

Aber die größ­te Stär­ke die­ser neun Songs liegt in den sou­ve­rä­nen, ab­so­lut ta­del­lo­sen Song­wri­ting-Qua­li­tä­ten von Kel­ly John­son be­grün­det und ei­nem durch­weg ex­zel­len­ten Ge­spür für mit­rei­ßen­de Me­lo­dien. Ei­gent­lich ist hier je­der Song ein Voll­tref­fer. Ei­ne wahn­sin­nig star­ke Plat­te und mög­li­cher­wei­se die bes­te Ver­öf­fent­li­chung aus die­sem spe­zi­el­len Gen­re-Spek­trum, die mir die­ses Jahr un­ter­ge­kom­men ist.



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Pinkbatts - BLACK to COMM Session 020417

Da hab ich letz­te Wo­che noch den Wunsch nach et­was bes­ser klin­gen­den Auf­nah­men der Band aus Syd­ney ge­äu­ßert und der geht dann auch noch prompt in Er­fül­lung. Und zwar in Form ei­ner Live-im-Stu­dio-Ses­si­on für Black Wire Re­cords. Die be­stä­tigt den gu­ten Ein­druck, den die Lo­Fi-mä­ßi­ge ers­te (Live-)EP bei mir ge­macht hat. Ganz ex­zel­len­tes Zeug ist das näm­lich. Im­mer auf­pas­sen, was man sich wünscht. Dies­mal ist es noch gut aus­ge­gan­gen.

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Pinkbatts - Marrickville Bowling Club

Das ers­te Le­bens­zei­chen die­ser Band aus Syd­ney kommt in der Form ei­nes Lo-Fi-mä­ßi­gen Mit­schnitts aus der ti­tel­ge­ben­den Lo­ca­ti­on. Der macht mit sei­ner wun­der­bar un­ge­wa­sche­nen Mi­schung aus Noi­se, Sludge und (Post-)Punk schon ganz schön neu­gie­rig und lässt hof­fen, dass wir das Ma­te­ri­al in na­her Zu­kunft auch mal in et­was hö­her­wer­ti­gen Re­cor­dings zu hö­ren be­kom­men.


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Nice Guys & Black Beach - Split 7"

Auf die­ser schi­cken Split­schei­be ver­sam­meln sich zwei Bands aus Bos­ton und Midd­le­bo­ro, Mas­sa­chu­setts, die sich bei­de ir­gend­wie in Span­nungs­feld von Noi­se Rock und Post­punk be­we­gen. Ge­ra­de Nice Guys, die mich bis­her nie so wirk­lich zu be­geis­tern ver­moch­ten, lie­fern hier ihr bis da­to stärks­tes Ma­te­ri­al ab, in Form von vier kur­zen, zu­pa­cken­den Song-Frag­men­ten.


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Get Off The Cop - Lipstick Tim

Ei­ne schi­cke Mu­sik­ein­rei­chung kommt von die­ser Band aus Ha­mil­ton, Ka­na­da. De­ren ak­tu­el­le EP rum­pelt ganz un­ge­niert im dre­cki­gen Lo­Fi-Sound vor­wärts und be­feu­ert für mich ge­nau die rich­ti­gen Syn­ap­sen mit ei­nem ul­tra-ro­hen und pri­mi­ti­ven Bro­cken aus Noi­se­r­ock und (Post-)Punk.

Simulators - Eyes

Auf dem zwei­ten Kurz­spie­ler des Tri­os um Ex-Ac­cor­di­on Cri­mes Front­mann Bryon Par­ker und Joy Sub­trac­tion Drum­mer Bri­an Polk wech­selt sich wie ge­habt old­schoo­li­ger In­die­rock, der et­was an die kürz­lich auf­ge­lös­ten Her­me­tic er­in­nert, mit kraft­vol­lem, leicht Math-In­fi­zier­tem Touch&Go-Style No­is­rock ab, in dem auch Par­kers al­te Band noch et­was nach­klingt.

USA Nails - Shame Spiral

Die Lon­do­ner Post­co­re/­Noi­se­r­ock-Band setzt die Ent­wick­lung des letz­ten Al­bums zu ei­nem zu­neh­mend ag­gres­si­ve­ren Sound fort und lie­fert auf ih­rem drit­ten Lang­spie­ler frag­los ihr bis­sigs­tes Stück Lärm ab. Stel­len­wei­se schei­nen hier eher Big Black ih­re Spu­ren hin­ter­las­sen zu ha­ben als der klas­si­sche 90er Post­co­re der bis­he­ri­gen Al­ben, je­ner schwingt hier oft nur noch un­ter­schwel­lig mit.



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