C-Krit - C-Krit

Schei­ße, riecht das mal streng hier… aber auf ei­ne gu­te Art und Wei­se. Nach an­dert­halb mil­de ver­stö­ren­den Tapes auf Im­po­tent Fe­tus kommt jetzt per Te­try­on Tapes der ers­te “Lang”-Spieler der Band hin­ter­her und ver­brei­tet er­neut hel­le Freu­de. Ganz schön ei­te­ri­ger Hard- und Noi­se­co­re ist das, den man va­ge mit so Acts wie Soup­cans, Stink­ho­le oder Vul­tu­re Shit ver­glei­chen mag, aber auch von al­ten Pio­nie­ren wie Flip­per, No Trend und Bro­ken Ta­lent hat das ein biss­chen was. Als Kind wur­de mir von mei­nem re­li­giö­sen Um­feld mal sug­ge­riert, man könn­te sich durch das hö­ren von bö­ser Rock­mu­sik ganz schnell ei­nen fie­sen Dä­mon ein­fan­gen (zum Glück hielt die Pa­nik­ma­che in mei­nem Fall nicht lan­ge vor…). Kei­ne Ah­nung was man sich beim leicht­sin­ni­gen An­hö­ren die­ser Kas­set­te ein­fängt, aber zu den Ne­ben­wir­kun­gen ge­hö­ren wil­der Sar­kas­mus, Durch­fall und ein aus­ge­präg­tes Ge­fühl von al­les scheiß­egal.

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Liquid Face - II

Auf sei­ner zwei­ten 7" für Good­bye Boo­zy Re­cords er­höht Cal Do­nald aka Li­quid Face mal ganz emp­find­lich den En­er­gie­le­vel und Dis­tor­ti­on-Fak­tor - als Re­sul­tat da­von kommt sein spe­zi­el­les Ga­ra­ge-/Syn­th-/Post Punk-Ge­bräu jetzt ein we­nig rü­ber wie ein zot­te­li­ger Bas­tard ir­gend­wo zwi­schen den wel­ten von Power­plant, Mo­no­ne­ga­ti­ves und dem Noi­se Punk von Bran­dy.

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Super Cheap - Volume II

Habt ihr schon die­se Su­per Cheap EP ge­hört, die man su­per­bil­lig von Pain­ters Tapes be­kom­men kann? Das ist ein schrä­ger klei­ner Klum­pen aus Bau­stel­len­lärm - ziem­lich wild, schnell und an­ge­nehm kurz. Et­wa so wie ein Misch­ling aus Soup­cans, Lum­py and the Dum­pers, Stink­ho­le und Con­nie Vol­taires di­ver­sen Hard­core-Pro­jek­ten.

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Prized Pig - PPEP

Ei­ne durch­weg an­ge­neh­me Hör­erfah­rung, die­ser De­büt­kurz­spie­ler ei­ner Band aus Los An­ge­les. Her­auf­be­schwo­ren aus Zu­ta­ten von Noi­se Rock, Post- und Ga­ra­ge Punk er­in­nert mich das an ei­ne stark ga­ra­gi­ge In­kar­na­ti­on von Nag, ge­würzt mit et­was ka­put­ter Fi­cke­rei aus dem Soup­cans-, Stink­ho­le oder Lum­py & The Dum­pers-Uni­ver­sum. Le­cke­rer Sau­stall.

Gunky - Ectoplastic

Als ein selt­sa­mer (Post-) Pun­k/­Noi­se-Bas­tard, der sich ganz frech durch die Ge­schich­te des Punk und Noi­se-Un­ter­grunds plün­dert, stellt sich die De­büt-EP von Gun­ky aus Phil­adel­phia her­aus. Ich mei­ne Echos von MX-80 und Mitt­acht­zi­ger So­nic Youth zu hö­ren, von The Men­tal­ly Ill und Sac­cha­ri­ne Trust. Oder auch von jün­ge­ren Bands wie Pat­ti oder Plax.

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Maximum Roach - Dry Rot

Hoch­ex­plo­si­ven Noi­se Punk mit Ga­ra­ge­co­re-Ra­ke­ten­an­trieb lie­fert uns das De­büt­aubum von Ma­xi­mum Roach ir­gend­wo aus Ari­zo­na. Ab­wech­selnd darf man sich mal an Bands wie Be­ast Fi­end, An­xie­ty, Soup­cans, Bo Gritz oder Mys­tic In­a­ne er­in­nert füh­len.

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The Resource Network & Big Hog - Split 7"

Zum zwei­ten mal kom­men die bei­den Bands aus In­dia­na­po­lis für ei­ne Split­ver­öf­fent­li­chung zu­sam­men - dies­mal ist es ein Sie­ben­zöl­ler auf Good­bye Boo­zy Re­cords ge­wor­den. Nicht nur ist die Auf­nah­me hier et­was we­ni­ger roh, son­dern auch sound­mä­ßig ha­ben bei­de ihr Vo­ka­bu­lar deut­lich di­ver­si­fi­ziert. The Re­sour­ce Net­work hau­en uns mal schlau­en Ga­ra­ge­punk zwi­schen Ura­ni­um Club und Yam­me­rer um die Oh­ren, mal Post Pun­k/-co­re, der sich z.B. ir­gend­wo zwi­schen Ri­tes of Spring und frü­hen Sloven­ly ver­or­ten lässt, und zu gu­ter Letzt noch ei­ne straigh­te Punk­num­mer mit Laun­cher-mä­ßi­gem KBD-Vi­be.
Letz­te­rer ist auch im Hau­se Big Hog am Start, vom Hard­core des Split-Tapes ist nun aber nicht mehr so viel zu spü­ren. Da­für gibt es ei­ne Post­punk­ab­fahrt á la Pat­ti tref­fen auf frü­he Mi­nu­temen zu be­stau­nen, ein­ge­rahmt von zwei mal Noi­se Punk, der et­was wie Lum­py & The Dum­pers auf 'nem leich­ten Slud­ge­trip klingt.

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Nag - Red Panda

Wie ge­wohnt kei­ne Ex­pe­ri­men­te bei Nag aus At­lan­ta und das ist voll ok so. Auch ihr neu­es­ter Kurz­spie­ler über­zeugt da­für mit ei­ner schnör­kel­lo­sen Me­lan­ge aus Post-, Fuzz- und Noi­se Punk, die kei­nen An­lass sieht, sich schlau­er zu ge­ben als sie ei­gent­lich ist und ge­nau des­halb so rei­bungs­los funk­tio­niert.

Blotchouts - Warsaw

Okay, das muss­te ja ir­gend­wann pas­sie­ren. Knap­pe sechs Jah­re hält sich die­ses Blog jetzt über Was­ser und ich pos­te hier doch tat­säch­lich mal et­was mit Joy Di­vi­si­on-Be­zug. Hab ich bis­her ger­ne ver­mie­den, weil die­se Band und ih­re Ge­schich­te ein­fach in ei­nem für al­le Ewig­keit aus­rei­chen­den Maß von den Mu­sik­me­di­en aus­ge­brei­tet und platt ge­tre­ten wur­de. Weil ein sich vor lau­ter Ehr­furcht ein­pis­sen­der Lei­chen­kult um Ian Cur­tis ein­fach nur noch nervt. Ge­ra­de des­halb fin­de ich es aus­ge­spro­chen er­fri­schend, wie voll­kom­men re­spekt­los sich da ir­gend so ei­ne Ga­ra­gen­band aus Mo­bi­le, Ala­ba­ma an der Track­list des ur­sprüng­lich ge­plan­ten, lan­ge Zeit un­ver­öf­fent­lich­ten ers­ten Warsaw/​Joy Di­vi­si­on-Al­bums ab­ar­bei­ten und die all­seits be­kann­ten Songs zu ei­nem dis­so­nan­ten, un­ge­sund quiet­schen­den, nur vom Rost und Dreck noch zu­sam­men­ge­hal­te­nen Un­werk for­men, dass am En­de ein ganz ei­ge­ner, ab­sur­der Glanz üb­rig bleibt.

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2 Stroke - 2 Stroke

Aus dem un­ver­meid­li­chen Mel­bourne kommt hier schon wie­der neu­er Lärm, der für sei­ne knap­pe Dau­er von zehn Mi­nu­ten ein­fach bes­te Un­ter­hal­tung ga­ran­tiert. Be­stehend aus ei­ner Fin­ger­spit­ze Post- und Ga­ra­ge-, je­doch viel mehr Fuzz- und Noi­se Punk, fal­len mir da Ver­glei­che zu recht un­ter­schied­li­chen Bands á la Cu­tie, La­bor, Brui­sed, Ro­lex und Rea­li­ty Group ein.

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