Shopvac - Demo 2019

Shop­vac aus To­ron­to ma­chen mit ih­rem De­mo schon mal ei­nen ganz viel­ver­spre­chen­den ers­ten Ein­druck mit me­lo­di­schem Krach zwi­schen Noi­se­pop und den et­was der­be­ren Da­seins­for­men von Shoe­ga­ze, nicht ganz un­ähn­lich zu Bands wie frü­hen Ov­lov, Wild Mo­th, So­lids oder Ti­de­land.

Breakout - Say Hello

Fluf­fig-Power­pop­pi­ges Zeug von ei­ner Band aus Aus­tin, ir­gend­wo zwi­schen dem In­die­rock der 90er und dem Col­lege Rock der 80er. Das hat ein paar lei­se Spu­ren von Su­perch­unk, Me­ga Ci­ty Four, Sur­fa Ro­sa-Ära Pi­xies, spä­te­ren Re­pla­ce­ments, ganz frü­hen Bitch Ma­gnet, viel­leicht so­gar ein we­nig Slickee Boys.

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Missing Pages - Long Way Down

Miss­ing Pa­ges sind ei­ne ak­tu­el­le Band um Ste­phen Sva­ci­na, der den meis­ten von euch ja si­cher schon mal als Teil von Jon­ly Bon­ly und Mind Spi­ders un­ter­ge­kom­men ist. Nach letzt­ge­nann­ter Band klingt ihr kräf­ti­ger Mix aus me­lo­di­schem Punk­ge­döns, klas­si­schem In­die Rock und Power Pop dann auch ein biss­chen, na­tür­lich aber auch nach den an­de­ren zwei Tei­len der te­xa­ni­schen Ga­ra­gen-/Power­pop-Drei­ei­nig­keit, Ra­dio­ac­ti­vi­ty und Mark­ed Men. Au­ßer­dem et­was nach Mil­ked, Xe­tas und Bad Sports. Geht klar!

Fluung - Satellite Weather

Flu­ung aus Se­at­tle lie­fern auf ih­rem ers­ten Lang­spie­ler ei­nen aus­ge­spro­chen an­ge­neh­men Flash­back zu der gol­de­nen Ära des ame­ri­ka­ni­schen In­die Rock, an­ge­rei­chert um ein we­nig Shoe­ga­ze und ver­ein­zelt mal et­was fol­ki­ges Ge­schram­mel. In die­ser spe­zi­el­len Kom­bi­na­ti­on er­in­nert mich das z.B. an Built To Spill, Swer­ve­dri­ver oder Ar­chers Of Lo­af. Und an ak­tu­el­le Bands wie Ov­lov, Wa­sher oder Tape/​Off. Die durch­weg star­ken Songs die­ser Plat­te müs­sen sich da­bei hin­ter kei­ner der ge­nann­ten Bands ver­ste­cken.

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Chronophage - Prolog for Tomorrow

Wun­der­schö­nes Cha­os auf der De­büt-EP ei­ner Band aus Aus­tin. Der Ope­ner klingt in et­wa als wür­den Angst und frü­he Me­at Pup­pets von Sac­cha­ri­ne Trust in den Ar*** gef***t. Sol­che Folk- und Cow­punk-Ele­men­te fin­den sich auf die­ser Plat­te im­mer wie­der, aber auch abs­trak­te Lo­Fi-Ex­pe­ri­men­te zwi­schen Ho­ney Ra­dar von heu­te und Un­rest von ges­tern. Jang­le- und Art­pop, ir­gend­wo zwi­schen frü­hen The Clean, Woo­len Men und Gui­ded By Voices. Der ver­schro­be­ne Charme des noch et­was fol­klas­ti­gen Di­no­saur Jr.-Debüts. Das soll­te so ei­gent­lich nicht funk­tio­nie­ren. Tut es aber. Nicht zu­letzt weil hier durch­ge­hend 1A Song­wri­ting-Skills re­gie­ren.

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Césped De Verdad - Chusma Ocre

Was ist das denn für ein gei­ler Scheiß, den uns da ei­ne Band aus Va­len­cia auf­tischt? Be­grüßt ei­nen mit Post Punk in no-wa­vi­ger Dis­so­nanz und ent­wi­ckelt sich dar­auf hin zu ei­nem un­be­re­chen­ba­ren Bas­tard, der ei­nem un­ver­mit­telt her­ein­bre­chen­de Hard­core­at­ta­cken, Ver­satz­stü­cke von 90er Di­sch­ord-Post­co­re, ein biss­chen Emo­ge­döns, Math­rock und me­lo­di­schem In­die Rock der ver­gan­ge­nen De­ka­de um die Oh­ren haut. Über all dem schwe­ben die un­kon­ven­tio­nel­len Har­mo­nien á la So­nic Youth der Day­d­ream Na­ti­on-Ära, das ver­bin­den­de Ele­ment wel­ches die­se selt­sa­men Klang­kon­struk­te zu­sam­men­hält. In der Ge­gen­wart könn­te man va­ge Ver­glei­che zu den Leip­zi­gern Mol­de be­mü­hen.

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Abstract Sense - Realm

Die Ein-Mann-Band Abs­tract Sen­se aka Ozan Bo­dur, der hier vor nicht all­zu lan­ger Zeit ja schon mit ei­ner sehr, sehr star­ken De­büt-EP über­rasch­te, hat jetzt of­fen­bar sei­nen Wohn­sitz von Is­tan­bul nach Brüs­sel ver­legt. Da möch­te man ja ger­ne mal auf 'ne Tas­se Kaf­fee vor­bei­schau­en. Nicht zu­letzt, weil in Brüs­sel mu­sik­mä­ßig eh im­mer ei­ni­ges zu ge­hen scheint.

Sein ers­ter Lang­spie­ler nimmt je­den­falls die Fä­den dort wie­der auf, wo er bei der EP auf­ge­bört hat, wei­tet aber sein klang­li­ches Spek­trum auch wei­ter aus, ko­ket­tiert in z.B. in Jizz Jazz mit dem ti­tel­ge­ben­den Gen­re oder taucht in Wi­th­draw auch mal in psy­che­de­lisch-ab­ge­space­te Sphä­ren ein. An­sons­ten do­mi­niert aber wei­ter­hin sei­ne mar­kan­te Mi­schung aus Noi­se Rock, Post Punk und 90er In­die­rock, die von sei­ner mit­rei­ßen­den und noch mal ein gan­zes Stück aus­ge­feil­te­ren Gi­tar­ren­ar­beit ir­gend­wo zwi­schen Wi­pers, So­nic Youth und Spu­ren­ele­men­ten von Kurt Ebel­häu­ser (ins­be­son­de­re se­he ich mich an frü­he Scum­bu­cket er­in­nert) das be­son­de­re Et­was ver­passt be­kommt.

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Qlowski - Pure As Fear

Von ei­ner Band aus Bo­lo­gna kommt die­se EP und weiß mir ver­dammt gut zu ge­fal­len mit ih­rer ex­zen­trisch-quir­li­gen Mi­schung aus Post-/Art­punk mit ga­ra­gi­gem Un­ter­ton und ei­ner lei­sen Idee von al­tem In­die Rock/​Power Pop der neu­see­län­di­schen Fly­ing Nun-Schu­le.

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Molar - Straniero

Die Lon­do­ner Mo­lar fie­len vor zwei Jah­ren schon mal äu­ßerst po­si­tiv auf in Form ei­ner Split EP mit Pa­le Kids. Auf ih­rer neu­es­ten EP wirkt ihr Sound zwi­schen Post­pun­k/-co­re, Noi­se und ver­mehr­ten Flash­backs zum 90er In­die­rock-Sound noch ei­ne gan­ze Num­mer aus­ge­form­ter, da­bei aber auch ver­dammt ab­wechs­lungs­reich.

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Neurotic Fiction - Pulp Music

Ein et­was ei­gen­wil­li­ger Gen­re-Grenz­gän­ger ist das Lang­spiel­de­büt die­ser Band aus Bris­tol. Me­lan­cho­li­scher Jang­le Pop fließt mit klas­si­schem In­die­rock und Sur­fein­flüs­sen zu­sam­men, an­ge­rei­chert um ver­ein­zel­te An­flü­ge von (Post-)Punk und gar ein we­nig vom et­was ent­spann­te­ren Di­sch­ord Sound der 00er Jah­re. Als sehr va­ge Ori­en­tie­rungs­hil­fe hät­te ich da Fle­sh World im An­ge­bot, aber ei­gent­lich klin­gen Neu­ro­tic Fic­tion wie kei­ne an­de­re Band der­zeit, ko­chen ihr ganz ei­ge­nes und frag­los sehr schmack­haf­tes Süpp­chen.

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