Knappe drei Jahre nach ihrer Debüt-EP weiß mich die Garagenband mit stark variierender Besetzung aus dem kanadischen Edmonton ein weiteres mal zu überzeugen. Auf dem zweiten Tape der Band gibt es Garagepunk mit Anklängen an Mudhoney und Feedtime zu hören, dem sie eine konstante Schlagseite verpassen, ohne dass der alte Kahn jemals abzusaufen droht.
Auf ihrer Debüt-EP präsentiet diese Band aus Melbourne eine fluffige Rock'n'Roll-Mixtur mit Elementen aus Garage und Psychedelic, vorangetrieben von kräftigen Grooves aus der Postpunk-Grabbelkiste.
Es kommt mir nicht so lange vor, aber die aktuelle Band um den postmodernen Dichter und Denker Ian Svenonius, in der Vergangenheit auch bekannt auch als Frontmann von so einschlägigen Bands wie Nation Of Ulysses, The Make Up und Weird War, ist jetzt schon ein knappes Jahrzehnt lang aktiv und hat in der Zeit vier Alben und mindestens drei 7"s von ihrem garagigen, häufig abstrakten Retrorock veröffentlicht, der immer hart an der Grenze zur Performance Art operiert. Jetzt kommen die also mit einer Art Best Of-Album daher, aber glücklicherweise haben sie sich dann doch etwas mehr Arbeit gemacht und haben die zehn alten plus zwei bisher unveröffentlichte Songs neu eingespielt. Besonders beim Material aus ihrem LoFi-lastigen Frühwerk macht das schon einen ganz schönen Unterschied.
Nach einer sehr ordentlichen EP vor zwei Jahren ist jetzt der erste Langspieler der Band aus Portland gelandet und weiß durchaus zu gefallen mit einem Sound aus straightem Garagepunk und unterschwelligen Postpunk-Anleihen, der das Genre definitiv nicht neu erfindet, dafür aber konstant solide Qualität abliefert. Man darf sich etwas an The Intelligence oder eine abgemilderte Version von Ex-Cult erinnert fühlen.
Die Hälfte der Songs auf dem Langspieldebüt der Band aus Vancouver ist schon von der Anfang letzten Jahres erschienenen Maladies EP bekannt. Aber unter der produzierenden Aufsicht von Chris Woodhouse, der in der Vergangenheit unter anderem mit Thee Oh Sees, Fuzz und Ty Segall gearbeitet hat, wird sowohl das alte als auch das neue Songmaterial ins rechte Licht gerückt; ihr Garagerock mit Spuren von Psychedelic- und Shoegaze-Pop strahlt hier mit einer ganz neuen Präsenz.
Auch auf ihrem dritten Album haben es die Garagepunks aus Orlando nicht verlernt eine Spur der Verwüstung zu hinterlassen. Noch stärker als auf den früheren Platten spielen sie hier gekonnt mit klassischen Hardrock-Riffs. Sowas geht bei den meisten Bands ordentlich nach hinten los, aber Golden Pelicans machen vor, wie man sowas richtig macht, bewahren ihre Attitüde und Punk-Energie.
Toller Siebenzöller einer Band aus London. Die A-Seite begeistert mit verträumtem Noise-/Fuzzpop und einem leichten Shoegaze-Vibe. Die B-Seite ist dann ein simpler aber gekonnt dargebotener Garagerocker mit psychedelischem Unterton. Nicht nur für Orgel-Liebhaber zu empfehlen.
Zur Abwechslung hier mal seit langem wieder eine Band aus meinem näheren Umfeld. Frostitudes kommen aus Essen und haben zuletzt ihr Debütalbum veröffentlicht. Darauf gibt's stimmigen Garagepunk der eher traditionellen Machart und mit einem äußerst zurückgelehnten Vibe zu hören, dem sie gelegentlich auch mal einen gewissen psychedelischen Faktor verpassen.
Ian Saint Pé hat früher mal bei den Garagerockern The Black Lips (nein, die haben sich nicht aufgelöst) die Gitarre bedient. Sein neues Projekt unter eigenem Namen hat uns jetzt sein erstes Album beschert und dessen Songs oszillieren zwischen garagigem Powerpop und vereinzelten psychedelischen Ausflügen. Dabei beweist Saint Pé ausgezeichnete Songwriting-Skills und ein geschicktes Händchen für eingängige Hooks.
Nameless Creations aus Warschau präsentieren auf ihrer aktuellen EP eine schön kräftig zubeißende Verschmelzung aus erdigem Garage Rock und Postpunk.