Eine sehr coole kleine Debütveröffentlichung von einer Band aus Buenos Arires. Alles dreht sich um einen mehr oder weniger oldschooligen, Saxophon-veredelten und vage an die Downtown Boys erinnernden Garage- und Art Punk-Sound, der auch ein paar Abstecher etwa in die Postpunk-Zone oder '77-getränkten Powerpop zulässt, was die Sache immer spannend hält. Noch geht nicht jeder Versuch zu 100% auf (Ya no soy hat als Song einfach zu wenig Fett auf den Rippen), aber das meiste fluppt doch ganz vorzüglich.
Irgend so'n Kellerhocker in Leipzig spielt mit piepsender Hardware und Aufnahmegeräten rum, hat dabei noch nicht ganz begriffen, dass er sich damit an die vorderste Front des guten Kampfes in der Eierkopf-Revolution befördert. Die Platte ist ein verdammtes Meisterstück das ihr alle in eurem Leben braucht. Ich hab sie erst einmal gehört und fühle mich jetzt schon schlauer und ausgewogener - zur vollen Erleuchtung kann es nicht mehr weit sein. Und wo ich ja selbst langsam alt und weise werde, kann ich es kaum genug erwähnen wie stolz ich auf den kleinen Scheißer bin.
Ziemlicher Regelbetrieb auf der neuesten 7" der Flat Worms aus L.A.. Will meinen: astreiner Qualitätsscheiß mal wieder in Form zweier Songs, die ihre ureingene Formel mit Bestandteilen von Garage-, Post Punk und etwas Noise-Brandbeschleuniger gewohnt kompakt auf den Punkt bringen. Flat Worms bleiben zuverlässige Krachlieferanten meines Vertrauens.
Die Band aus London (Ontario, Kanada) hat inzwischen schon 'ne Handvoll ganz netter EP's abgesondert, aber erst auf ihrem neuen Langspieldebüt geht die Summe der Teile mal so richtig auf in zwölf 12XU-zertifizierten Killertracks aus charmant verspultem, hocheinfallsreichem und tadellos vorwärts gehendem Garage-, Synth- und Post Punk mit Anklängen an Useless Eaters, Pow!, Ex-Cult und Predator.
Die wöchentlich verordnete Vitaminpille aus leicht Devo-mäßigem Garage- und Synthpunk kommt dieses mal von einer Band aus Perth und wird mit Sicherheit ihre belebende Wirkung bei den Gönnern von Zeug wie Skull Cult, Research Reactor Corp., Alien Nosejob, Isotope Soap oder Erik Nervous nicht verfehlen.
Ich war etwas spät dran, diese Band aus Atlanta zu entdecken, die jetzt schon seit über einer Dekade rumlärmt - erst mit ihrer 2018er No Face 7" wurde ich auf sie aufmerksam. Auch wusste ich da noch nicht, dass sie sich Mitglieder mit den Postpunk-Minimalisten Nag teilen. Jetzt ergibt plötzlich alles mehr Sinn. Nicht nur höre ich da klar den gleichen Sänger, sondern auch soundmäßig kann ich jetzt die Verwandtschaft kaum mehr überhören. Predator klingen etwas wie der etwas geselligere Cousin von Nag, mit stärkerer Garagen-Tendenz und gelegentlichen Hardcore-Momenten. Ich meine… vereinzelt klingen sie fast so, als hätten sie Spaß an der Sache!
Die neueste EP der Band aus Melbourne fängt gut an, wird dann mit jedem Song besser. Zuerst hat's was von einem Mix aus (zu beginn) Synth-losen Ausmuteants, Ex-Cult, Sauna Youth, frühen Teenanger… aber auch so eine Postpunk-Kante á la Flat Worms, Constant Mongrel. Letztere Tendenz übernimmt in der zweiten Hälfte zunehmend das Ruder und genau da spielt die Platte ihre größten Stärken aus, welche sich letztendlich zu der epischen Anti-Hymne Australia auftürmen - einem Stinkefinger in Richtung Nationalismus, der sich für seine einfachen, klaren und aufrichtigen Worte nicht entschuldigen muss.
Ich weiß, darauf habt ihr alle gewartet. Die zweite Flaschenpost des Kopenhagener Hardcore-/Garage Punk-Duos breitet sieben epische neue Erzählungen aus ihrer märchenhaften Welt vor uns aus, begrenzt ausschließlich von einem pausenlos erweiterten Horizont und gewürzt mit wichtigen Diskussionen um so kontroverse Themen wie ihre Namen, deine Problemfresse und was ihnen sonst noch so am Arsch vorbei geht. Erneut ein brilliantes, vielschichtiges Meisterwerk!
Einen schönen Aufstand tritt da eine Band aus Philadelphia los, zu gleichen Teilen Garage Punk und Noise Rock und animiert vom Geist diverser Klassiker in der Grauzone von oldschool (Post-)Punk und (Proto-)Noise Rock. Die ersten Töne mögen ein bisschen an Brainiac erinnern, aber vor allem ist es Zeug aus den 80ern wie U-Men, X (AUS), Flipper, Feedtime, No Trend… soger ein leichter Unterton von frühen Minutemen kommt zwischenzeitlich vor. An gegenwärtigen Bands fallen mir dann spontan noch Cutie und Patti ein.
Hier ist noch ein weiteres gleichermaßen kurzes und spaßiges Tape, das einen dieser leckeren oldschool Hardcore/KBD-Style/Garage Punk-hybriden transportiert, so schlicht und elegant und makellos in der Ausführung. Dieser Scheiß wird nie alt.