The Crawlies - Demos

Scho­nes Schlag­loch voll mit ei­ner tru­ben Brü­he des un­schul­di­gen, dre­cki­gen Spa­ßes, die­se Samm­lung von Lo-Fi De­mo­auf­nah­men ei­ner Band aus Phil­adel­phia, wel­che hier ei­nen Ra­dau der old­schoo­lig pri­mi­ti­ven Mach­art los­tritt. Et­wa wie ei­ne Ver­men­gung der frü­hen Wer­ke von Ed­dy Cur­rent Sup­pres­si­on Ring und UV Race mit der ro­hen En­er­gie frü­he­rer Acts wie Go­ries, Ob­li­vi­ans, Rea­tards.

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F.E.I.D.L. - Wödmusik

Ooooh­kay… noch die Wun­den le­ckend vom fie­sen Deutsch­punk-Hin­ter­halt ges­tern, wid­men wir uns hier mal wie­der un­se­rer Fremd­spra­chen-/Welt­mu­sik-Ab­tei­lung. Wöd heißt Welt, oder? Und au­ßer­dem auch "ziem­lich schei­ße gut", be­haup­tet zu­min­dest das In­ter­net und was da drin steht stimmt ja selbst­re­dend im­mer. Al­so ja, ziem­lich wöd ist auch der lang­spie­len­de Nach­fol­ger zu der schon ganz lei­wan­den 2020er EP der Wie­ner Ga­ra­gen­kin­der aus­ge­fal­len, wenn auch ab und an mal et­was zu nah an volks­tüm­li­chem Um­ta­ta und Blas­mu­sik für mein zar­tes Ge­müt.

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Sex Mex - Vol. 1

Die kürz­lich er­schie­ne­ne di­gi­ta­le Sin­gle Skeleton/​Runaway war ja schon ein Arsch voll feins­ter Ga­ra­gen­qua­li­tät und ein mas­si­ver Quan­ten­sprung im Ver­gleich zu frü­he­ren Ver­öf­fent­li­chun­gen. Die neu­es­te EP der Band aus Aus­tin, Te­xas legt hoch­wer­tig nach, kla­rer Hö­he­punkt ist da­bei der per­fek­te Power­pop-Dop­pel­schlag na­mens The Ama­zing Su­per Ul­tra Spi­der­man & Shit Me Out, aber der Rest braucht sich auch nicht ver­ste­cken, kommt in et­wa rü­ber wie ei­ne ama­zing su­per ul­tra hei­li­ge Drei­ei­nig­keit be­stehend aus Aus­mu­tean­ts, S.B.F. und Set-Top Box.

Rifle - Holloway Demos

Ei­ne äu­ßerst ap­pe­tit­an­re­gen­de ers­te EP ei­ner Band aus Lon­don, die ei­nen et­was schwam­mig ein­zu­ord­nen­den, halb­wegs rau­en aber auch ein­gän­gi­gen Stil­mix spie­len, im gro­ben so 60% Ga­ra­ge Punk und 40% Post­co­re, was ins­ge­samt an ei­ne eher dif­fu­se An­samm­lung von Bands er­in­nert zu de­nen un­ter an­de­rem et­wa The Ab­an­dos, Ob­its, Gol­den Pe­li­cans, Mass Li­nes, Dumb Punts und As­cot Stab­ber ge­hö­ren.

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208 - Nearby

Auch wenn ich ab­so­lut glück­lich über die viel­fäl­ti­ge, cle­ve­re und im­mer schön selt­sa­me Evo­lu­ti­on bin, wel­che die di­ver­sen Strän­ge des Ga­ra­ge Punk in jün­ge­ren Jah­ren durch­lau­fen ha­ben, steht mir doch manch­mal der Kopf mehr nach et­was we­ni­ger durch­ge­gar­ter, ru­di­men­tä­rer Haus­manns­kost. Das neue Tape des Ga­ra­gen­du­os 208 aus De­troit trifft ge­nau in die­se Ker­be mit der ro­hen, pri­mi­ti­ven, ver­schwitz­ten und et­was zu be­sof­fe­nen Mach­art von Ga­ra­ge Punk - die Sor­te für die man ei­ne See­le aber kein Ge­hirn braucht. Wo­bei, mir ist na­tür­lich be­wusst, dass die See­le ein dum­mes re­li­giö­ses Kon­zept ist, für das es in der Rea­li­tät null Evi­denz gibt. Al­so gut, sa­gen wir statt­des­sen mal, es ge­nügt ein vom Le­ben durch­ge­schüt­tel­tes, leicht de­fek­tes Ge­hirn um da­mit um­zu­ge­hen oder ir­gend­was in die Rich­tung, okay? Das Klang­bild hier ist ein­fach per­fekt und ein all­ge­gen­wär­ti­ges, di­gi­ta­les wie auch ana­lo­ges Clip­ping ist kein Bug son­dern ein Fea­ture - ein Fuzz-ge­trie­ben­der Zer­mal­mer von Songs, die in ers­ter Li­nie äl­te­ren Scheiß her­auf­be­schwö­ren wie et­wa Ob­li­vi­ans, Go­ries, Pus­sy Ga­lo­re, Feed­ti­me, Rea­tards oder was auch im­mer euch da­zu noch ein­fällt.

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Aspanya - Aspanya

Die spa­ni­sche Sze­ne ist in letz­ter Zeit mal wie­der 'ne ein­zi­ge Gold­gru­be (üb­ri­gens, wo man schon vom Dia­blo spricht, habt ihr al­le schon die ganz fa­mo­se Ho­gar LP ge­hört?) - neu­es­tes Be­weis­stück ist die­se schnu­cke­li­ge EP ei­ner Band aus… Bar­ce­lo­na, den­ke ich mal? Zu­min­dest scheint die Stadt in den Ly­rics ei­ne Rol­le zu spie­len, auch wenn ich sonst über­haupt nichts ver­ste­he. Macht je­den­falls or­dent­lich Spaß, ihr Ga­ra­ge Punk, der sich über­wie­gend zwi­schen ein­fach ge­strick­ten '77er Vi­bes und dem ver­win­kel­ten Groo­ve jün­ge­rer Ver­tre­ter á la Ura­ni­um Club, Pinch Points ab­wech­selt.

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Liquid Face - II

Auf sei­ner zwei­ten 7" für Good­bye Boo­zy Re­cords er­höht Cal Do­nald aka Li­quid Face mal ganz emp­find­lich den En­er­gie­le­vel und Dis­tor­ti­on-Fak­tor - als Re­sul­tat da­von kommt sein spe­zi­el­les Ga­ra­ge-/Syn­th-/Post Punk-Ge­bräu jetzt ein we­nig rü­ber wie ein zot­te­li­ger Bas­tard ir­gend­wo zwi­schen den wel­ten von Power­plant, Mo­no­ne­ga­ti­ves und dem Noi­se Punk von Bran­dy.

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Silicone Values - Burn The 1980's ​/​​ 1977

Die bes­te bri­ti­sche Punk­band der Ge­gen­wart hat bis­lang noch kei­nen Song ge­schrie­ben, der ir­gend­was an­de­res als ab­so­lut mit­rei­ßend ist. Ih­re neu­es­te di­gi­ta­le (?) Sin­gle schickt da­bei noch mal zwei ih­rer stärks­ten Songs auf die Rei­se und wird er­neut im Hand­um­dre­hen die Her­zen al­ler Freun­de von Te­le­vi­si­on Per­so­na­li­ties-in­spi­rier­tem Ge­schram­mel á la Sub­ur­ban Ho­mes, Neu­trals oder Freak Ge­nes er­obern.

Zoids - Zzap!!

Zo­ids blei­ben char­mant und schräg auf ih­rem neu­es­ten Tape, das bald auch phy­sisch aus dem gu­ten Hau­se Good­bye Boo­zy zu be­kom­men sein wird. Im­mer noch klar am äu­ßers­ten Tel­ler­rand des kru­den, dis­so­nan­ten Ga­ra­ge-/Post Punk und voll­kom­men de­men­ten Space Rock zu ver­or­ten, bleibt die­se Band oder Per­son mys­te­riö­ser Her­kunft ei­ne char­mant ka­put­te Ma­schi­ne, de­ren Re­pa­ra­tur ru­hig noch et­was auf­ge­scho­ben wer­den darf.

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Toe Ring - Footage

Ei­ne wun­der­sa­me klei­ne EP voll mit ent­rück­tem Ga­ra­ge-/Power-/Fuzz Pop hat da ein Duo aus Phil­adel­phia aus dem Hut ge­zau­bert. Das fängt et­wa so an als trä­fe das schar­fe Pop-Ge­spür der Boo­ji Boys oder Daugh­ter Bat & The Lip Stings auf den smar­ten rhyth­mi­schen Post Punk der Li­thics. Dar­auf­hin groo­ven sich die nach­fol­gen­den drei Songs dann auf ei­nen et­was ent­spann­te­ren krau­tig-psy­che­de­li­schen Vi­be ein wie man ihn un­ter an­de­rem in den Lo-Fi Pop­wel­ten von Bands wie Germ House, Far Cor­ners, Vio­lent Ch­an­ge, Ho­ney Ra­dar oder gar den frü­hen Woo­len Men ver­mu­ten wür­de. Durch­weg ex­zel­len­ter Scheiß, das.

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