Flash - Flash

Ei­ne un­ge­wohnt nied­ri­ge Schlag­zahl hat die jüngs­te Ver­öf­fent­li­chung bei La Vi­da Es Un Mus Dis­cos, ei­nem La­bel das sonst eher mit den un­ge­müt­li­chen ex­tre­men des Hard- und Post­co­re be­schäf­tigt ist - das De­büt­al­bum die­ser bas­ki­schen Band kommt mit ei­nem zeit­ge­mä­ßen Lo­Fi-Ap­peal da­her, ei­ner im­mer et­was ver­bo­ge­nen Äs­the­tik und ei­nem Mil­chi­gen (will ge­ra­de­zu sa­gen: Wart­tman-es­ken) Klang­bild in dem nicht im­mer ganz klar ist ob da jetzt 'ne Gi­tar­re wie ein Syn­th klingt oder ein Syn­th wie 'ne Gi­tar­re. Gut klingt's auf je­den Fall. Wäh­rend ihr ver­spiel­ter, me­lo­di­scher Style durch­aus was von ak­tu­el­len Bands wie Pro­son Af­fair, Ali­en Nosejob's Hardcore-7"s Be­ta Ma­xi­mo oder Al­ga­ra hat, ist gleich­zei­tig aber auch ein ro­her, au­then­ti­scher 80er Hard­core-Un­ter­ton mit da­bei, ge­würzt mit ge­le­gent­li­chen 90er Emo­co­re-Mo­men­ten und ei­ner un­ter­schwel­li­gen Do­sis Oi!.

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Bart and the Brats - Bart and the Brats

Der zwei­te Lang­spie­ler der Fran­zo­sen Bart And The Brats ist ein vol­les Fass der su­perg­rad­li­ni­gen und simp­len Ga­ra­ge Punk-Ek­sta­se, ver­setzt mit et­was '77er Spreng­stoff und ge­fähr­li­chem Ohr­wurm­po­ten­zi­al. Da gibt's nichts all­zu schlau­es oder ori­gi­nel­les an ih­rer Mu­sik, statt­des­sen aber ei­ne mit­rei­ßend pri­mi­ti­ve En­er­gie ir­gend­wo zwi­schen Buck Bil­o­xi and the Fucks, The Spits, The Uglies und Sick Thoughts.

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Big Screen - Demo

Ei­ne hand­voll hoch­brenn­ba­rer Lärmt­ta­cken aus glei­chen Tei­len Ga­ra­ge- und Hard­co­re­punk mit dem ge­wis­sen un­ge­stü­men et­was aus KBD-En­er­gie - ein ro­her Ge­nuss nicht zu­letzt für Freun­de von so Ge­döns á la Fried E/​m, To­tal Sham, Laun­cher, Mo­dern Needs oder Frea­k­ees.

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C.P.R. Doll - Music For Pleasure

Das De­büt-Tape ei­nes Du­os aus Perth be­stehend aus Ty­pen die man an­sons­ten von Ghoulies und Ab­or­ted Tor­toi­se kennt… klar tritt das Arsch! Ein Lo­Fi-mä­ßi­ger DIY Ga­ra­ge Punk-Vi­be trifft auf et­was me­lo­di­sche '77er Sim­pli­zi­tät, lässt sich da­bei aber auch ab und an mal ins kon­tem­po­rä­re Post Punk- und Ei­er­kopf-Ge­wäs­ser trei­ben. Raus ist das Zeug auf Good­bye Boo­zy und Un­der The Gun Re­cords, wür­de aber auch wie Arsch auf Ei­mer ins Wart­tman-Ge­he­ge rein­pas­sen, da­her ist es ver­mut­lich auch kein Zu­fall, dass hier ei­ne sonst als Kopf von Tee Vee Re­pair­man und Sa­ta­nic To­gas be­kann­te In­ven­tar­num­mer et­was krea­ti­ven In­put bei­gesteu­ert hat.

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Clamm - Care

Clamm aus Mel­bourne ha­ben mit ih­rem Nach­fol­ger zur be­reits sehr star­ken 2020er LP Be­seech Me ein ver­blüf­fend selbst­be­wuss­tes Al­bum ab­ge­lie­fert, ein mas­si­ver Sprung nach vor­ne für die Band. Ihr mit un­nach­gie­bi­ger Kraft vor­an­ge­trie­be­ner Ga­ra­ge Punk er­in­nert da­bei stark an Bands des letz­ten Jahr­zehnts wie Ex-Cult und Sau­na Youth oder an ak­tu­el­le­re Ver­tre­ter wie Flat Worms, The Cow­boy oder die lo­ka­len Sze­ne-Nach­barn Hi­deous Sun De­mon. Da­von ab hat das hier aber oft auch ei­nen leicht psy­che­de­li­schen Ein­schlag nicht un­ähn­lich zu De­s­truc­tion Unit, Ha­mer oder Su­per-X. An an­de­rer Stel­le fin­det sich dar­über hin­aus auch mal ein düs­te­rer Post Punk-Un­ter­ton, der mich z.B. an Con­stant Mon­grel oder äl­te­re Low Life er­in­nert.

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Isolation - Fabric Tear

Ein neu­er Kurz­spie­ler der bri­ti­schen Band be­stehend aus fast al­len Mit­glie­dern von In­ter­nal Cre­dit, un­ter ih­nen auch nie­mand ge­rin­ge­res als Char­lie Mur­phy, der un­ter an­de­rem auch bei Freak Ge­nes und The Red Cords sei­ne Fin­ger drin hat. Die neu­es­te EP knüpft ge­nau da an, wo die letz­te auf­hör­te was be­deu­tet, dass mal wie­der aus­ge­zeich­ne­te Song­wri­ting-Qua­li­tä­ten auf ein so me­lo­di­sches wie auch me­lan­cho­li­sches Post Punk-Feu­er­werk tref­fen, das kla­re Wi­pers-Ein­flüs­se zur Schau trägt und das sich Fans et­wa von Ner­vo­sas, The Es­tran­ged, Day­light Rob­be­ry, Ra­dio­ac­ti­vi­ty or Anxious Li­ving auf kei­nen Fall ent­ge­hen las­sen soll­ten.

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Nubot555 - No Way Back

Ma­xi­mal durch­ge­knall­ter Scheiß mal wie­der aus dem bel­gi­schen Bel­ly But­ton Re­cords-Dunst­kreis. Was sich auf der De­büt-EP des Ty­pen un­ter dem Nu­bo­t555-Ali­as (da­vor auch als King Dick be­kannt…) wie­der­fin­det ist ein wil­des Durch­ein­an­der zwi­schen Ga­ra­ge- und Elec­t­ro Punk von der klar Ei­er­köp­fi­gen Sub­strö­mung. Die­se Lo­Fi-Kon­struk­te bün­deln da­bei ih­re vie­len Schräg­hei­ten aber mit reich­lich smar­ten Ideen und fri­scher krea­ti­ver En­er­gie zu ei­nem be­ein­dru­cken­den De­büt, das mit Leich­tig­keit aus dem in­zwi­schen doch reich­lich vol­len Gen­re­pool her­aus­zu­ste­chen ver­mag. Ins­be­son­de­re Freun­de von Egg Idi­ot fin­den hier neu­es Fut­ter, wür­de ich mal sa­gen.

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Gluer - Gluer

Auf ih­rem ers­ten Lang­spie­ler tritt die­se Band aus Stock­holm ei­nen ex­zel­len­ten Ra­dau los, un­ter­teilt in un­ver­züg­lich auf den Punkt ge­brach­te De­to­na­tio­nen ir­gend­wo im Span­nungs­feld von Ga­ra­ge Punk, Hard- und Post­co­re mit ge­wis­sen Par­al­le­len et­wa zu Te­ne­ment Rats, Sick Thoughts und frü­hen Teen­an­ger auf der Ga­ra­ge-Sei­te der Glei­chung und - aus­ge­hend von je­ner Ten­denz - eher zum Post­co­re ori­en­tier­ten Acts wie Vi­deo, Cri­sis Man, As­cot Stab­ber, Bat­piss oder Flowers Of Evil.

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Freak Genes - Hologram

Ein neu­er Re­lease von dem bri­ti­schen Ga­ra­ge-/Syn­th Punk Duo be­stehend aus Pro­to Idi­ot-Front­mann An­drew An­der­son und Char­lie Mur­phy den man aus The Red Cords, In­ter­nal Cre­dit und Iso­la­ti­on kennt, ist ei­gent­lich im­mer ei­ne si­che­re Wet­te. Nach­dem der Vor­gän­ger ei­ne et­was küh­le­re, mi­ni­ma­lis­ti­sche Syn­th-Äs­the­tik aus­ge­lo­tet hat, kom­men sie dies­mal mit ei­nem et­was vol­le­ren Sound da­her und ih­rem bis­lang wohl grif­figs­ten Song­ma­te­ri­al, das über­wie­gend den Geist al­ter Syn­th­punk-Gen­re­pio­nie­re wie Pri­mi­ti­ve Cal­cu­la­tors, Ner­vous Gen­der, Screa­mers, Units, Mi­ni­mal Man und na­tür­lich De­vo (duh!) chan­nelt, aber auch Ver­glei­che zu Iso­to­pe Soap oder Ali­en No­se­job im vol­len Elek­tro-Mo­dus sind durch­aus an­ge­bracht.

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Thee Khai Aehm - Parrier

Ein neu­es Dun­ge­on Punk-Ar­te­fakt aus Karls­ru­he! An­ders als die meis­ten Bands des jun­gen Mi­kro-Gen­res nä­hern sich Thee Khai Aehm ih­rer Sa­che we­ni­ger mit old­school Me­tal-Ver­satz­stü­cken, da­für um­so mehr mit ei­nem star­ken Psych-/A­cid Rock-Vi­be, ein biss­chen wie ein Ex­trakt aus Oh Sees, Stran­ge At­trac­tor… und Sa­la­mi­re­cor­der viel­leicht auch? Ziem­lich ver­spielt ist das, im­mer or­dent­lich schräg, manch­mal episch, prä­sen­tiert in ei­ner mo­de­rig an­mu­ten­den Pro­duk­ti­ons­äs­the­tik, die be­stimmt schon sehr lan­ge kein Son­nen­licht mehr ge­se­hen hat.

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