Cold Comfort - Maximum Effort

Ein nett ex­plo­si­ves klei­nes Bün­del. die­se EP ei­ner Ty­pen aus Nor­witch, UK. Kommt in et­wa rü­ber wie ein ge­sun­der Mit­tel­weg zwi­schen Ga­ra­gen­bands der gro­ben Sau­na Youth, Ex-Cult oder Sweet Re­a­per-Strick­mus­ter und dem Fuzz­punk der frü­hen 2010er Mach­art á la Wav­ves und Ma­le Bon­ding.

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Clamm - Care

Clamm aus Mel­bourne ha­ben mit ih­rem Nach­fol­ger zur be­reits sehr star­ken 2020er LP Be­seech Me ein ver­blüf­fend selbst­be­wuss­tes Al­bum ab­ge­lie­fert, ein mas­si­ver Sprung nach vor­ne für die Band. Ihr mit un­nach­gie­bi­ger Kraft vor­an­ge­trie­be­ner Ga­ra­ge Punk er­in­nert da­bei stark an Bands des letz­ten Jahr­zehnts wie Ex-Cult und Sau­na Youth oder an ak­tu­el­le­re Ver­tre­ter wie Flat Worms, The Cow­boy oder die lo­ka­len Sze­ne-Nach­barn Hi­deous Sun De­mon. Da­von ab hat das hier aber oft auch ei­nen leicht psy­che­de­li­schen Ein­schlag nicht un­ähn­lich zu De­s­truc­tion Unit, Ha­mer oder Su­per-X. An an­de­rer Stel­le fin­det sich dar­über hin­aus auch mal ein düs­te­rer Post Punk-Un­ter­ton, der mich z.B. an Con­stant Mon­grel oder äl­te­re Low Life er­in­nert.

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Ra!d - Ra!d

Wie der Zu­fall es will kommt hier so­fort schon die nächs­te Band, de­ren ge­naue Her­kunft et­was schwam­mig bleibt, wenn­gleich auch die vor­han­de­ne Evi­denz grob in Rich­tung des Bun­des­staa­tes Penn­syl­va­nia deu­tet. Auf ih­rem jüngs­ten Lang­spie­ler lei­tet ein aus­ge­frans­tes Lo-Fi akus­tik-In­tro ei­ne Na­tur­ge­walt ein, die in et­wa so rü­ber­kommt als trä­fe der hal­lu­zi­no­gen ver­ne­bel­te Post Punk von Pi­les oder Die! Die! Die! auf die pech­schwar­zen Wel­ten von Nag. An an­de­ren Stel­len gibt es et­was kon­ven­tio­nel­le­re - aber kein biss­chen we­ni­ger gut schep­pern­de - Sounds ir­gend­wo zwi­schen dem Doom- und Sludge-las­ti­gen Noi­se Rock der al­ten Am­Rep-Schu­le und dem ab­ge­space­ten Acid Punk-Ex­zess vom Schla­ge De­s­truc­tion Unit, Ha­mer oder Su­per-X.

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Phaselicker - Phaselicker

Ir­gend­wo aus Bay­ern kommt die­se Pracht von ei­ner EP zu uns, die ir­gend­wo in ei­nem ne­bu­lö­sen und Fuzz-las­ti­gen Gen­re­spek­trum zwi­schen Ga­ra­ge- und Acid Punk, Psych- und Space Rock her­um­fuhr­werkt. Kla­res Pflicht­pro­gramm für Freun­de von Lärm­wän­den im Um­feld et­wa von De­s­truc­tion Unit, Osees, Su­per-X, Ha­mer, Oun­ce, Faux Fero­cious oder Draggs.

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Star Party - Meadow Flower

Mit Leu­ten von Vexx, Gen Pop und Swee­ping Pro­mi­ses an Bord, wer wür­de da schon et­was ge­rin­ge­res er­war­ten als kon­zen­trier­te Groß­ar­tig­keit? Ge­nau die be­kom­men wir dann auch auf der ers­ten LP der Band aus Se­at­tle. Die acht Songs dar­auf sind Noi­se­pop-Lutsch­bon­bons vom höchs­ten Ka­li­ber, die auch dem Re­zept­buch von so va­ge Surf­pop- und JMC-be­ein­fluss­ten Acts ent­lehnt sein könn­ten wie et­wa den frü­hen Pri­mi­ti­ves, Jo­an­na Grue­so­me, frü­hen Wav­ves, Ma­le Bon­ding und, am ak­tu­ells­ten, UV-TV. Da­bei ist die Song­sub­stanz stark ge­nug, um auch noch zu funk­tio­nie­ren wenn man den all­ge­gen­wär­ti­gen Fuzz-Ne­bel sub­ta­hiert, wie et­wa in dem hin­rei­ßen­den Ti­tel­track - ei­ner me­lan­cho­li­schen Dre­am­pop-Bal­la­de.

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Print Head - Change

Ein neu­es Tape des mys­te­riö­sen Pro­jekts das mög­li­cher­wi­se in Hicks­ville, New York an­säs­sig ist und das Zeug bleibt un­vor­her­seh­bar wie eh und je. Dies­mal be­kom­men wir ei­nen Bat­zen von durch­weg un­ter ei­ne Mi­nu­te lan­gen, me­lo­di­schen Ga­ra­ge-Smas­hern vor den Latz ge­knallt - ab­ge­fuzz­ter High Speed Power­pop, der ein biss­chen so an­mu­tet wie ei­ne Ga­ra­ge Punk-In­kar­na­ti­on der frü­hen Gui­ded By Voices aus ei­nem al­ter­na­ti­ven Rea­li­täts­strang.

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The Mute Servants - The Mute Servants

Ein Typ aus dem bri­ti­schen Wat­ford macht hier so ei­ni­ges falsch und ich find's ziem­lich geil. Et­wa, in­dem er 8 Songs, zwölf Mi­nu­ten ab­ge­fuzz­ten Ga­ra­ge Rock auf sie­ben Zöl­le zu­sam­men­quetscht und das Ding für bes­te Ne­ga­tiv-Fi­de­li­tät dann auf 33 ta­cken dre­hen lässt. Au­ßer­dem, wer braucht schon aus­ge­feil­te Struk­tu­ren und fei­ne Nu­an­cen, wenn statt­des­sen auch ein­fach al­les die gan­ze Zeit schei­ße laut sein kann? War­um ei­nen Song mit drei Ak­kor­den schrei­ben, wenn's auch mit nur ei­nem geht? Ja, al­so… er­war­tet nichts zu schlau­es von die­ser EP, de­ren zot­te­li­ge In­ten­si­tät da­für aber pro­blem­los zu kom­pen­sie­ren ver­mag. Mal hat das was von ei­ner MC5 hul­di­gen­den In­kar­na­ti­on der frü­hen The Men auf Kol­li­si­ons­kurs mit De­s­truc­tion Unit aber auch jün­ge­re Acts wie Ha­mer und Su­per-X sind da nicht all­zu weit her­ge­holt.

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The Wind-Ups - Try Not To Think

Kein Wun­der, dass der Scheiß sich so ver­traut an­fühlt. Bei The Wind Ups han­delt es um ein neu­es So­lo­pro­jekt von Ja­ke Spre­cher, der Freun­den von Krach und Me­lo­die un­ter an­de­rem als Teil von Ter­ry Malts und Smo­ke­screens be­kannt sein dürf­te. Deut­lich lau­ter und ro­her als sei­ne an­de­ren Bands in jün­ge­rer Zeit ge­klun­gen ha­ben (je­doch noch ein gu­tes Stück ent­fernt vom Tem­po und Fuzz-Fak­tor der frü­hen Ter­ry Malts) klingt das häu­fig nach ei­ner Fu­si­on zwi­schen eben je­nen Ter­ry Malts und so leicht in Rich­tung Post Punk schie­len­den Ga­ra­gen­bands á la Ty­vek und Par­quet Courts. An­de­re Songs ha­ben ein biss­chen was von The Spits, Ri­cky Hell oder ir­gend­was aus dem Reatard(s)-Dunstkreis. Wenn er aber hin­ge­gen vol­le Pul­le ei­nen auf Power­pop macht, ver­sprüht das zwei­fel­los ei­nen ge­wis­sen Bri­tish In­va­si­on Vi­be.

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Can Kicker - Demo

Das De­mo die­ser Band aus Car­diff lockt den Hö­rer zu­erst mit et­was der­bem Hard­co­re­ge­klöp­pel auf die fal­sche Fähr­te, dann wird aber schnell klar, dass die­ser Spreng­satz aus kon­zen­trier­ter Lo­Fi-En­er­gie deut­lich mehr Sub­stanz un­ter der Hau­be hat. Ein­mal den dich­ten Ne­bel aus Fuzz und Dis­tor­ti­on durch­drun­gen, of­fen­bart sich ein me­lo­di­sches Far­ben­spiel und ein Klang­kos­tüm mit Zu­ta­ten aus Post Punk und Noi­se Pop, das ins­ge­samt et­was wie ein zot­te­li­ger Misch­ling aus Sie­ve­head und Pi­les an­mu­tet.

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T.L.B.M. & The Joy Toys - T.L.B.M. & The Joy Toys

Für je­den Käu­fer die­ser net­ten klei­nen Kas­set­te - er­schie­nen bei den all­seits be­lieb­ten Ver­ti­ckern in­kor­po­rier­ter, in­no­va­ti­ver Dis­kon­ti­nui­tät - gibt's ei­ne gra­tis fake Back­story da­zu. Nee klar, 1982… das ist na­tür­lich im­mer noch der glei­che Typ, der vor ge­rau­mer Zeit das Ding hier ver­bro­chen hat­te. Sein neu­es­ter Out­put hat ein bi­schen wei­ni­ger ka­put­tes Rum­ge­schwur­bel im Tee, was er aber mit mehr Fuzz, mehr Me­lo­dien und durch Ab­we­sen­heit glän­zen­den Pro­duk­ti­ons­wer­ten aus­zu­glei­chen ver­steht. Für mei­ne Oh­ren klingt's ge­nau rich­tig.

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