Eigentlich eine ganz schöne Mogelpackung, das Debütalbum von Exek aus Melbourne. Ist doch die A-Seite eine Neuaufnahme der Songs einer bereits 2014 erschienenen EP, das die komplette B-Seite ausfüllende Baby Giant Squid hingegen ist schon von ihrem letztjährigen Split-Tape mit Halt Ever bekannt.
Aber auch wenn es hier kein wirklich neues Material zu hören gibt, die Platte entfaltet gekonnt ihren hypnotischen Sog. Mit ihrer ungewöhnlichen Mischung aus Dub, Kraut, Postpunk, Psychedelic und Noise stehen sie derzeit ziemlich allein da und gehören ganz klar zu den eigenständigsten Bands dieser Zeit.
Ein knappes Jahr nach der Debüt-EP und der vielversprechenden Hot Glue 7" ist jetzt der erste Langspieler der New Yorker Band am Start. Wie zu erwarten war, ist das recht ungemütlicher, dissonanter Lärm auf der Schwelle zwischen Noise und Postpunk mit einem starken avantgardistischen Aspekt.
Das neue Album von Bichkraft (oder бичкрафт, wie sie eigenlich geschrieben werden) aus Kiev ist zuletzt bei Wharf Cat erschienen. Etwas homogener und ausgefeilter als der Vorgänger, aber immer noch angenehm verschroben und mit einem gewissen Hang zum Experiment überzeugt ihre ungewöhnliche Post-/Noiserock-Melange ein weiteres mal.
Ziemlich krudes Zeug auf diesem Tape der Submerged Objects Band aus dem kanadischen Sudbury. Das nimmt überwiegend die Form von verschwurbelten, mal mehr, mal weniger elektronischen Psychededelic-Skizzen der verschroben experimentellen Art an. Wenn sie dann doch mal sowas ähnliches wie einen richtigen Song schreiben, kommt da aber auch mal ganz griffiger Garage- oder Elektropunk bei raus.
Ein hochkarätiges Lineup ist hier am Start mit aktuellen und ehemaligen Mitgliedern u.a. von Oneida, Spiritualized, Interpol, Sightings, Squirrel Bait und Gastr Del Sol. Auf dieser gemeinsamen Platte brauen sie eine dichte Brühe zusammen aus Noise sowohl der -rockigen als auch der experimentellen Machart, krautigen Drones, ganz viel no-waviger Abstraktion und Bläsergegniedel.
Schräges Teil hat das chinesische Label Nasty Wizard Recordings da veröffentlicht.
Cat Aids aus Peking füllen eine Seite mit wunderbar abgefucktem Noise-/Postpunk der dissonant schreddernden Sorte, teilweise hat das eine geradezu krautige Qualität.
DJ Urine aus Frankreich steht dem in Sachen Wahnsinn in nichts nach. Kein DJ im konventionellen Sinne, sondern er ist wohl eher eher als Noise- und Performance-Künstler zu verstehen, der unter anderem Schallplatten in viele Pizzastücke zerschneidet und mit Vinylfragmenten anderer Künstler wieder zusammenklebt. Das Ergebnis seines Treibens ist jedenfalls eine recht verstörende Klangcollage, die mich an die legendären "Schallplattenkonzerte" von Claus Van Bebber denken lässt.
Diese Typen kommen irgendwo aus Dänemark, genaueres hab ich auf die Schnelle nicht rausgefunden. Jedenfalls enthält dieses Machwerk durchgeknalltes Noise-/Experimental-/Postpunkgedöns bei dem mir ganz warm ums Herz wird.
Atonaler Lärm aus New York. Irgendwo zwischen Postpunk und experimentellem Noiserock angesiedelt hat sich das ganz offensichtlich auch eine Scheibe von altem No Wave-Zeugs abgeschnitten.
Hinreißend nervtötender Experimentalnoise von einer Ein-Mann-Band aus Berlin. Nur mit Drums und elektronischen Krachmachern bewaffnet, kreiert Utku Tavil bis zum Anschlag schräge und doch mitreißende Klanggebilde. Wirft die Frage auf, was für ein kreatives Chaos denn bitte in den Synapsen dieses Mannes vor sich gehen mag.