Das erste Album der Band aus Oakland im letzten Jahr gefiel mir schon nicht übel, ließ aber in Sachen Songwriting noch etwas von der Konsistenz vermissen, die der Nachfolger nun massig nachliefert und ihren charmanten Sound aus C86, Jangle- und Garage Pop auf eine bezaubernde Art glitzern lässt. Das erinnert abwechselnd mal an School Damage, The Clean, Woolen Men, die aktuelle Alien Nosejob LP und gelegentlich scheint sogar mal der eine oder andere Funken Television oder Velvet Underground durch.
Jetstream Pony sind eine Band aus Brighton mit durchaus bekannten Gesichtern. Unter anderem zählen die nämlich Beth Arzy und Shaun Charman zu ihrer Besetzung. Beide spielen derzeit bei Fireworks mit und letzterer war Mitglied der frühen Wedding Present (!!!). Auch auf dieser schicken 7" fällt der Apfel nicht weit vom Stamm. Das ist erstklassiger Power- und Noisepop, den man in seinen Ursprüngen irgendwo zwischen C86 und frühem Shoegaze einordnen kann.
Das Debütalbum von diesem Duo aus Melbourne weiß mir auf Anhieb zu gefallen mit einem recht minimalistischen, verträumten und sehr oldschooligen Sound, der auf Stilelemente aus früh-80er Power Pop, C86, neuseeländische Flying Nun-Schule und ein bisschen (Proto-)Shoegaze zurückgreift, ergänzt um leicht postpunkige Zwischentöne. Natürlich darf man sich dabei an The Clean oder Galaxie 500 erinnert fühlen, aber auch an Jüngeres Zeug von Posse, Blank Realm oder Shy Boys.
Flesh World aus San Francisco haben vor gut zwei Jahren so einige Leute überrascht und bezaubert mit ihrem Debütalbum und einer reichlich exzentrischen Spielart von Postpunk, den sie mit Stilelementen aus der alten C86-Schule, Dream- und Jangle Pop sowie einem leichten Goth-Vibe zu einem atmosphärisch dichten Erlebnis vermengten. Auf Album Nummer zwei präsentieren sie jetzt einen gereiften, druckvolleren Sound und ein geschicktes Händchen für ausgesprochen griffige Songs, ohne dabei ihre eigene Identität und den eigenwilligen Charme des Debüts einzubüßen. In anderen Worten: Mit der neuen Platte ist ihnen erneut ein lupenreiner Volltreffer gelungen!
Die Debüt-EP dieser Band aus Philadelphia überzeugt mit ultra-melodischem, retrolastigem Indierock und Postpunk, den man musikalisch irgendwo zwischen den Bands der britischen New Wave- und C86-Generationen einordnen kann.
31Ø8 ist ein Soloprojekt eines gewissen Tyler Zypreksa aus London und das hier ist sein zweites - wie schon der Vorgänger selbstbetiteltes - Album. Das begrüßt einen im ersten Song mit einem Sound á la "Jesus And Mary Chain der Automatic-Phase treffen auf den Shoegaze von frühen Ride und einen Hauch von Madchester". Im weiteren Verlauf hört sich die Platte durch wie eine Rundreise durch so ziemlich alles, was es im gleichen Zeitrahmen so an - vornehmlich britischem - alternativem Powerpop gab, angefangen mit dem Spektrum an C86-Style Bands der mittleren Achtziger und dann quer durch dessen spätere Abkömmlinge bis ca. in die mittleren Neunziger. Durchweg versiertes Songhandwerk mit gefährlichem Ohrwurmfaktor.
Auf ihrem neuen Kurzspieler lassen die Powerpopper aus Perth den garagigen Unterton der letzten EP hinter sich und präsentieren zwei makellose Popsongs mit einem klaren Postpunk- und etwas subtilerem C86-Einfluss.
Ausgezeichneten C86-Janglepop mit starkem Songwriting gibt's auf diesem Tape von Strange Passage aus Somerville, Massachusetts zu hören.