Maximal durchgeknallter Scheiß mal wieder aus dem belgischen Belly Button Records-Dunstkreis. Was sich auf der Debüt-EP des Typen unter dem Nubot555-Alias (davor auch als King Dick bekannt…) wiederfindet ist ein wildes Durcheinander zwischen Garage- und Electro Punk von der klar Eierköpfigen Subströmung. Diese LoFi-Konstrukte bündeln dabei ihre vielen Schrägheiten aber mit reichlich smarten Ideen und frischer kreativer Energie zu einem beeindruckenden Debüt, das mit Leichtigkeit aus dem inzwischen doch reichlich vollen Genrepool herauszustechen vermag. Insbesondere Freunde von Egg Idiot finden hier neues Futter, würde ich mal sagen.
Auf ihrem ersten Langspieler tritt diese Band aus Stockholm einen exzellenten Radau los, unterteilt in unverzüglich auf den Punkt gebrachte Detonationen irgendwo im Spannungsfeld von Garage Punk, Hard- und Postcore mit gewissen Parallelen etwa zu Tenement Rats, Sick Thoughts und frühen Teenanger auf der Garage-Seite der Gleichung und - ausgehend von jener Tendenz - eher zum Postcore orientierten Acts wie Video, Crisis Man, Ascot Stabber, Batpiss oder Flowers Of Evil.
Ein neuer Release von dem britischen Garage-/Synth Punk Duo bestehend aus Proto Idiot-Frontmann Andrew Anderson und Charlie Murphy den man aus The Red Cords, Internal Credit und Isolation kennt, ist eigentlich immer eine sichere Wette. Nachdem der Vorgänger eine etwas kühlere, minimalistische Synth-Ästhetik ausgelotet hat, kommen sie diesmal mit einem etwas volleren Sound daher und ihrem bislang wohl griffigsten Songmaterial, das überwiegend den Geist alter Synthpunk-Genrepioniere wie Primitive Calculators, Nervous Gender, Screamers, Units, Minimal Man und natürlich Devo (duh!) channelt, aber auch Vergleiche zu Isotope Soap oder Alien Nosejob im vollen Elektro-Modus sind durchaus angebracht.
Ein neues Dungeon Punk-Artefakt aus Karlsruhe! Anders als die meisten Bands des jungen Mikro-Genres nähern sich Thee Khai Aehm ihrer Sache weniger mit oldschool Metal-Versatzstücken, dafür umso mehr mit einem starken Psych-/Acid Rock-Vibe, ein bisschen wie ein Extrakt aus Oh Sees, Strange Attractor… und Salamirecorder vielleicht auch? Ziemlich verspielt ist das, immer ordentlich schräg, manchmal episch, präsentiert in einer moderig anmutenden Produktionsästhetik, die bestimmt schon sehr lange kein Sonnenlicht mehr gesehen hat.