ISS - Alles 3rd Gut

Das Elek­tro­punk-Duo aus Ral­eigh, North Ca­ro­li­na lädt ein drit­tes mal in Lang­form zum Sam­ple-Ra­te­spiel ein. An ih­rem Sound mo­di­fi­zie­ren sie da­bei im Ver­gleich mit den Vor­gän­gern nicht all­zu viel und das ist auch kei­nes­wegs nö­tig - ISS sind wie ge­habt ei­ne mas­si­ve Spaß­bom­be. Wie es der Ti­tel schon sug­ge­riert: al­les gut hier.

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Es gibt ein paar kleine Neuerungen im Hause 12XU

Vor 'nem gu­ten Jahr hat­te ich 'nen Schluss­strich bei Face­book ge­zo­gen und auch die meis­ten Ak­ti­vi­tä­ten in an­de­ren so­zia­len Netz­wer­ken ein­ge­stellt. Ganz ehr­lich, Face­book als Platt­form ver­mis­se ich auch nicht wirk­lich. Aber den­noch hat sich da ein Va­ku­um auf­ge­tan, ins­be­son­de­re ver­mis­se ich den be­que­men Feed­back-Ka­nal für das Blog. An­de­rer­seits möch­te ich mei­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on doch auch ger­ne ein we­nig kon­so­li­diert wis­sen und nicht auf tau­send Platt­for­men gleich­zei­tig mei­ne Zeit ver­schwen­den.

Ich hab mich je­den­falls ent­schie­den, dem So­zia­len Web ei­ne zwei­te und ins­be­son­de­re dem de­zen­tra­len In­die­Web ei­ne ers­te Chan­ce zu ge­ben. Vier klei­ne Neue­run­gen gibt es jetzt auf 12XU:

Wei­ter­le­sen

Patti - Good Big

Mit zwei EPs vol­ler glor­rei­chem Cha­os ha­ben Pat­ti aus Oak­land schon län­ger für Auf­hor­chen ge­sorgt. Jetzt ist ihr Lang­spiel­de­büt via ETT zu be­kom­men und im­mer noch droht ih­re Mu­sik kei­nes­falls nor­mal zu wer­den. Im Ge­gen­teil, sti­lis­tisch sind ih­re Zu­ta­ten noch wil­der über die Stre­cke von 16 Songs ver­teilt als das bis­her eh schon der Fall war. Gleich­zei­tig kom­men ih­re Ar­ran­ge­ments aber noch mal auch ein gan­zes Stück aus­ge­reif­ter rü­ber, an­ge­feu­ert von ei­ner ent­schlos­se­nen Groo­ve­kom­pa­nie, tigh­ter als es je­ne Ho­sen heu­te sind, dir mir vor ge­rau­mer Zeit mal um den Arsch ge­passt ha­ben. Ver­glei­che kann man un­ter an­de­rem zie­hen zu den ro­tie­ren­den Mi­kro­groo­ves aus dem Hau­se Ura­ni­um Club. Dem ver­win­kelt-ver­spiel­ten Art­punk der Li­thics. Tanz­ba­rem Post­punk der Slumb Par­ty- oder N0­V3L-Va­rie­tät. Im­mer wie­der scheint ein fun­ki­ger Mi­nu­temen-Vi­be durch, ver­ein­zelt auch mal ein 90er Di­sch­ord-Ver­satz­stück zwi­schen sehr spä­ten Fu­ga­zi und dem kan­ti­gen Math Rock von Fa­raquet. Oh, und ein­ge­klemmt zwi­schen all die­sem Ge­rüm­pel stre­cken auch De­vo mal vor­sich­tig die Na­se her­aus. Al­so wie ge­habt, ei­ne Schwei­ne­rei von höchs­tem Ge­nuss­fak­tor.

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Electric Chair - Performative Justice

Die Band aus Olym­pia, Wa­shing­ton mach­te ja schon mit ih­rer ers­ten EP im ver­gan­ge­nen Win­ter ganz aus­ge­zeich­ne­ten Wind. Was ich da noch nicht wuss­te ist, dass es sich zur Hälf­te um Mit­glie­der der hier auch schon mehr­fach ver­tre­te­nen Be­ta Boys han­delt. Kein wun­der al­so, dass un­ter der Scha­le aus eben­so old­schoo­li­gem wie auch un­kon­ven­tio­nel­lem, ein­falls­rei­chem Hard­core auch je­de Men­ge Ga­ra­gen­sub­stanz zur Grif­fig­keit ih­res Sounds bei­trägt.

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Siwomat - Búmerangs

Noi­se Rock aus Ber­lin, der sich über­wie­gend bei nicht all­zu über­ra­schen­den Vor­bil­dern be­dient - in der Bass­ab­tei­lung wä­ren das Shel­lac, die Gi­tar­ren­ar­beit scheint eher bei The Je­sus Li­zard und Scratch Acid ent­lehnt. Et­was Uze­da wä­re da au­ßer­dem im An­ge­bot und an ak­tu­el­le­ren Bands kann man sich mal an die ri­gi­de Dis­zi­plin von Mul­ti­cult, ein an­de­res mal an die un­gleich grö­be­re Her­an­ge­hens­wei­se et­wa von Tro­pi­cal Trash er­in­nert se­hen. Auch wenn hier al­so of­fen­sicht­lich das Rad nicht neu er­fun­den wird, kann mich das Er­geb­nis weit­ge­hend über­zeu­gen.

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Emergency Contact - EP 4

Hier ist auch schon wie­der der nächs­te Schwung an quir­li­gen Post­punk­wip­pern von der Band aus Se­at­tle, die doch tat­säch­lich so klin­gen als hät­ten die Be­tei­lig­ten Spaß an der Sa­che. Pat­ti und Ro­lex sind da im­mer noch ganz plau­si­ble Ori­en­tie­rungs­hil­fen.

Arse - Safe Word

War ja klar, dass die Band aus Syd­ney er­neut an der ers­ten The­ke auf­schlägt. Wie zu er­war­ten sind auch die vier neu­en Songs ein Feu­er­werk der ka­na­li­sier­ten Wut und des Un­be­ha­gens - un­ter ro­her Kraft­an­wen­dung auf so en­gen Raum kom­pri­miert, dass ei­ne gleich­wer­tig hef­ti­ge Ent­la­dung schon vor­pro­gram­miert ist. Der auf der De­büt-EP teil­wei­se er­ziel­te Ge­schwin­dig­keits­rausch wird hier et­was zu­rück­ge­fah­ren, was dem all­ge­mei­nen En­er­gie­le­vel aber nicht son­der­lich scha­det - sebst oder ge­ra­de wenn sie wie in Ill Na­tu­re mit an­ge­zo­ge­ner Hand­brem­se ei­ne an al­te Am­phet­ami­ne Rep­ti­le-Schu­le er­in­nern­de Hy­drau­lik­pres­se zum bes­ten ge­ben.

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Ztuped - Demo

Wun­der­bar per­vers dre­cki­ges Zeug aus Wa­shing­ton, DC, das in ei­nem Spek­trum zwi­schen Hard-, Post, Ga­ra­ge- und Weird­core ganz un­ge­niert ei­gen­wil­lig rum­kra­wallt - ei­ne or­dent­li­che Do­sis an ka­put­tem, KBD-mä­ßi­gem Punk und ein ge­le­gent­li­cher Syn­the­insatz tra­gen eben­falls sehr zum Ge­nuss bei.

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Crown Moulding - 4 EPs

Vier be­reits sehr ap­pe­tit­lich an­mu­ten­de Kurz­spie­ler-Häpp­chen gibt uns hier ei­ne mut­maß­lich ein­köp­fi­ge Band aus Cam­bridge auf die Oh­ren. Auf die elek­tri­sche Trom­mel klop­pen­der Ga­ra­ge­punk be­fin­det sich im In­ne­ren und wird be­son­ders bei Freun­den von S.B.F., Kid Chro­me, Skull Cult oder Power­plant gro­ße Zu­frie­den­heit her­vor­ru­fen.

Foster Care - El Abuso

Hui, auch schon 'ne Wei­le her, seit die New Yor­ker et­was von sich hö­ren lie­ßen. Ih­re neue Plat­te auf To­tal Punk fährt je­den­falls ge­nau die zu er­war­ten­de Ga­ra­ge­punk-Ur­ge­walt mit deut­li­chem Hard­core-Ein­schlag und klei­nen Noi­se-Par­ti­keln auf. Läuft rund wie eh und je.

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