Cerimonia Secreta - Da Sempre

Hui, da kommt ei­nem or­dent­lich Wind ent­ge­gen auf dem ers­ten Lang­spie­ler die­ser Band aus Mai­land. Zu hö­ren gibt's ersklas­si­gen Post­punk der düs­te­ren und en­er­gi­schen Sor­te mit ma­xi­ma­lem An­ge­pisst­heits-Fak­tor. Als Re­fe­ren­zen in der jün­ge­ren Ver­gan­gen­heit fal­len mir so Bands wie Sar­casm, Ne­ga­ti­ve Space, Dis­joy oder Co­lum­ns ein.



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Italia 90 - Italia 90

Wie aus dem Nichts kommt plotz­lich die­se Lon­do­ner Band da­her mit ei­ner bril­li­an­ten De­büt-EP und ei­nem Sound aus ro­hem, aber kon­tro­lier­tem Post-/Art­punk und ei­nem herz­haf­ten Ga­ra­ge-Nach­bren­ner. Man darf sich da­bei durch­aus an so un­ter­schied­li­che Bands wie et­wa Flip­per, The Fall, Wire oder Swell Maps er­in­nert füh­len.


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Digital Leather - Pink Thunder

Das Syn­th-/Elec­tro­punk-Pro­jekt um Front­mann Shawn Fo­ree hat mal wie­der ei­ne Plat­te auf­ge­nom­men. Und wie er da­zu auf der Band­camp-Sei­te an­merkt: "Felt li­ke shit du­ring the en­ti­re pro­cess". Ent­spre­chend gibt es auf ly­ri­scher Ebe­ne das ge­wohnt ho­he Maß an Tod und Ver­der­ben zu ver­ar­bei­ten. Aber was die Mu­sik an­geht, ge­hö­ren die mi­ni­ma­lis­ti­schen Ar­ran­ge­ments der Plat­te - nach dem be­son­ders grim­mig klin­gen­den letz­ten Al­bum Whack Jam - mit­un­ter zum pop­pigs­ten Ma­te­ri­al der Band.



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Pill - Aggressive Advertising

Neue EP der New Yor­ker Post­pun­ker. Wie zu er­war­ten setzt die den ex­zel­len­ten, No Wa­ve-in­spi­rier­ten Post­punk fort, der schon auf zwei EPs und ih­rem letz­tes Jahr er­schie­ne­nen De­büt­al­bum zu über­zeu­gen wuss­te. Den neu­en Songs ha­ben sie im Ver­gleich da­zu aber ei­nen ge­ra­de­zu re­laxt groo­ven­den, stel­len­wei­se auch mal ge­ring­fü­gig krau­ti­gen Vi­be ver­passt.


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Needles/​/​Pins - Good Night, Tomorrow

Mit ih­rem drit­ten Lang­spie­ler tref­fen Needles/​/​Pins aus Van­cou­ver für mei­nen Ge­schmack zum ers­ten mal so rich­tig den Na­gel auf den Kopf. Klas­si­sche Jaw­brea­k­er-Schu­le trifft hier auf die sta­di­on­kom­pa­ti­blen Hym­nen und Ame­ri­ca­na-Ein­flüs­se von Beach Slang und ähn­li­chem Zeug; au­ßer­dem auf die ro­he Emo­tio­na­li­tät von al­ten Lea­ther­face, Sa­mi­am oder Hot Wa­ter Mu­sic. Die ge­ball­te Song­power der Re­pla­ce­ments. Das ist na­tür­lich al­les an­de­re als neu und un­zäh­li­ge Bands ver­su­chen sich dar­an. Aber Needles/​/​Pins zei­gen hier in zwölf ta­del­lo­sen Songs ganz ein­drucks­voll, wie man so­was rich­tig macht.



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Traumatológia - Traumatológia

Hin­ter dem Pro­jekt Trau­ma­toló­gia ver­birgt sich der So­lo­künst­ler Zol­tán Sind­hu. So wie der sich zwi­schen den Wel­ten von New York und Bu­da­pest be­wegt, be­wegt sich eben­so auch die Mu­sik auf sei­ner De­büt-EP zwi­schen den Wel­ten von Noi­se, Am­bi­ent, Psy­che­de­lic, In­dus­tri­al, Dro­ne und Dre­am­pop plus ei­nem Hauch von Shoe­ga­ze und Post­rock. Die­se viel­fäl­ti­gen Ein­flüs­se ver­men­gen sich dar­auf zu ei­ner durch und un­wirk­li­chen, alb­traum­haf­ten At­mo­sphä­re.


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Nots - Cruel Friend /​ Violence 7"

Neue EP der Band aus Mem­phis, wie ge­wohnt auf Go­ner Re­cords. Cruel Fri­end stürmt mal wie­der ganz oh­ne Um­schwei­fe vor­wärts mit die­ser un­ver­wech­sel­ba­ren Me­lan­ge aus Post­punk, Noi­se und Ga­ra­ge, mit der die­se Band mich schon seit je­her zu be­geis­tern wuss­te. Eben­falls sehr über­zeu­gend ist die B-Sei­te Vio­lence, die mit ih­rem ver­gleichs­wei­se schlep­pen­dem Tem­po ei­ne aus­ge­spro­chen düs­te­re Stim­mung ver­sprüht.

Small Black Reptile - Find My Arm

Sehr schö­ne di­gi­ta­le De­büt-Sin­gle ei­ner Band aus Bal­ti­more. Track Num­mer eins ist ab­so­lut ta­del­los aus­ge­führ­ter, fuz­zlas­ti­ger In­die­rock und Noi­se­pop. Nicht we­ni­ger über­zeu­gend ist die B-Sei­te (nennt man das noch so, bei di­gi­ta­len Files?) mit ih­rem wun­der­bar ver­ne­bel­ten Dream-/S­hoe­ga­ze Pop.

Meager - Return To Sender

Die ka­li­for­ni­sche Band legt hier ihr zwei­tes und aber­mals ganz aus­ge­zeich­ne­tes Kurz­spiel­tape auf Smo­king Room vor. Zu hö­ren gibt's Noi­se­ge­la­de­nen Post­punk mit Pas­sa­gen von So­nic Youth-mä­ßi­gem Ge­schram­mel, de­ren ty­pi­schem Spiel mit Me­lo­die und Dis­so­nanz. Dar­über hin­aus sind Stil­ele­men­te da­bei, die mich un­ter an­de­rem an den Pro­to-Post­co­re frü­her Sac­cha­ri­ne Trust er­in­nern.



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Radioactivity - Infected /​ Sleep 7"

Das neue Lost Bal­loons Al­bum ist noch kaum ver­ar­bei­tet, da gibt es auch schon wie­der neu­es Ma­te­ri­al von Jeff Bur­ke mit sei­nem der­zei­ti­gen Haupt­pro­jekt Ra­dio­ac­ti­vi­ty zu zu ver­mel­den. "Neu" ist da­bei aber re­la­tiv zu ver­ste­hen, denn die zwei Songs der 7" hat Bur­ke be­reits im Jahr 2011 ge­schrie­ben, als er ge­ra­de in Ja­pan wohn­te und un­ter dem un­mit­tel­ba­ren Ein­druck des Tōho­ku-Erd­be­bens stand. (Die Zeit in Ja­pan hat er üb­ri­gens auch nicht ta­ten­los ver­bracht…) Bei­de Songs ge­hö­ren mü­he­los zum stärks­ten Ma­te­ri­al im eh schon gran­dio­sen Ka­ta­log die­ser Band.