Huch, die Bostoner Hardcore-Legende ist auf einmal wieder am Start? Nach über dreißig Jahren?! Die zwei neuen Songs der Band hauen jedenfalls auf die Scheiße als wäre kein Tag vergangen und wirken alles andere als überflüssig.
Via Deranged Records wird die dritte EP der Krawallkapelle aus Chicago auf uns losgelassen. Nix hat sich geändert und das ist gut so. Tarantüla liefern wieder einen ebenso räudigen wie auch unverschämt drückenden Brocken Punk mit metallischen Zwischentönen ab, der klingt wie ein vergessenes Artefakt des 80er Undergrounds.
Eine multikulturell besetzte Band, deren Mitglieder wahlweise in Berlin und Tel Aviv wohnhaft sind, spielt ausgesprochen spaßigen, straighten Garagepunk, frei von übermäßig ambitioniertem Bullshit.
Ein kurzer, dafür umso wuchtiger Angriff auf's Trommelfell ist die erste Tonkonserve von Mack Enemy aus Philadelphia, zusammengesetzt aus Postcore, oldschooligem Hardcore- und Garagepunk.
Die Londoner Bo Gritz landen bei mir einer ausgezeichneten ersten Eindruck mit dieser EP und einem kratzbürstigen Sound irgendwo zwischen Noise und Post Punk. Ein bisschen wie 'ne extra-ungeschliffene Variante von Haunted Horses oder Spray Paint, der man jede Menge garagigen Dreck beigemischt hat.
Wow. Dass mich diese Platte mit einer derart adrenalingeladenen Postcore-Wucht kalt erwischt, damit hatte ich nicht gerechnet. Aber was die Band aus Los Angeles mit Mitgliedern von stilistisch gar nicht so naheliegenden Bands wie Cold Beat, Beach Fossils und The Pains Of Being Pure At Heart auf ihrem zweiten Album veranstaltet hat nicht nur das titelgebende Potenzial, sondern ist schlicht eine der besten Genre-Veröffentlichungen des laufenden Jahres. Bitte weiter maximieren!
Connie Voltaire a.k.a. The Neo Neos, Love Exposure, etc. a.k.a. die verfickt noch mal beste Ein-Mann-Garagenband der Gegenwart hat wieder ein Album vollgekleckert. Mit dem Ruhm steigen auch die Ambitionen und so hat sich der gute Mann der Neuinterpretation eines ebenbürtigen Kulturguts angenommen: Dem legendären '68er Album der Kinks. Und nur ein großer Künstler wie Voltaire vermag es, den subtilen Feinheiten eines solchen Meisterwerkes neues Leben einzuhauchen. Aber jetzt komm mir nicht als nächstes mit "The Beatles" als Ausdruckstanz-Performance, du verdammter Sellout, du!
Schöne 7" einer pariser Band. Auf der A-Seite prallen die markanten Vibes von New Order und The Clean aufeinander. Auf der B-Seite gibt es dann enstpannten Garage Rock mit psychedelischer Note auf die Ohren. Gefällt.
Die Hamburger Band kam hier vor längerer Zeit schon mal vor, damals nannten die sich aber noch Alpha Waves. Den ersten Langspieler der Band - auch schon zweieinhalb Jahre her - hab ich seinerzeit dann irgendwie verpennt. Jetzt ist jedenfalls Album Nummer zwei erschienen und darauf hat ihr Sound deutlich an Kontur gewonnen. Postpunk mit deutlichem Goth-/Deathrock-Einschlag, der besagte Genres nicht neu erfinden will, aber dafür mit einer bemerkenswerten Konsequenz sein Ding durchzieht.