Shimmer - Shimmer

Drop Me­di­um ist ein noch sehr jun­ges, in Port­land an­säs­si­ges La­bel, des­sen Ak­ti­vi­tä­ten es un­be­dingt wei­ter zu be­ob­ach­ten gilt. Die Bu­de fiel zu­letzt schon äu­ßerst po­si­tiv durch Ver­öf­fent­li­chun­gen von Spoo­dee Boy und Faux Fero­cious auf, und hat jetzt mit dem De­büt­al­bum der New Yor­ker Band Shim­mer auch schon das nächs­te High­light nach­ge­scho­ben. Ex­pe­ri­men­tel­len und sper­ri­gen Lärm gibt's dar­auf zu hö­ren, den man wahl­wei­se ir­gend­wo im Um­feld von Noi­se Rock, Post Punk, No-Wa­ve, Math Rock oder Art Punk ein­ord­nen könn­te. Wer an­ge­sichts des ak­tu­el­len House­wi­ves Al­bums nicht die Flucht er­grif­fen hat, oder wer dem kru­den Lärm der Soup­cans nicht ab­ge­neigt ist, der könn­te auch an die­ser schrä­gen Plat­te Ge­fal­len fin­den.



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Terry Malts & Kids On A Crime Spree - Our Love

Zwei Grö­ßen des zeit­ge­nös­si­schen Noi­se-, Fuzz- und Power­pops ver­sam­meln sich auf die­ser schi­cken 10" Split-EP aus dem Hau­se Emo­tio­nal Re­spon­se. Kids On A Crime Spree tra­gen da­zu zwei psy­che­de­li­sche Pop­num­mern bei, die knie­tief im Re­verb der Phil Spec­tor-Grö­ßen­ord­nung ge­tränkt sind. Ter­ry Malts ma­chen das, was sie am bes­ten kön­nen und prä­sen­tie­ren zwei un­wi­der­steh­li­che Ohr­wür­mer, die wie­der deut­lich mehr Beiß­kraft zei­gen als das et­was Hand­zah­me letz­te Al­bum.


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Pardoner - Uncontrollable Salvation

Mei­ne Fres­se, was ist denn die­se Wo­che los? Mit dem De­büt­al­bum von Par­do­ner aus San Fran­cis­co ist auch schon wie­der die nächs­te Ham­mer­plat­te am Start. Den ei­gen­wil­li­gen Lärm, der ei­nem dar­auf ent­ge­genn springt, könn­te man als ei­ne Ver­schmel­zung vom In­die Rock und Post­co­re der al­ten 90er Schu­le, Noi­se Pop und Fuzz­punk be­schrei­ben, an­ge­rei­chert um deut­li­che Spu­ren von Post Punk und Shoe­ga­ze. Selbst ge­ben die Jungs Pol­vo als ih­ren wich­tigs­ten Ein­fluss an und das ist auch nicht ganz von der Hand zu wei­sen. Ich den­ke da­bei aber eher an jün­ge­re Bands wie Ov­lov, Hap­py Di­ving, Never Young und The Go­to­beds; au­ßer­dem fin­de ich An­klän­ge an Swer­ve­dri­ver und ein klei­nes biss­chen Slint wie­der. Aber al­len Ver­glei­chen zum Trotz muss man ih­nen doch zu­ge­ste­hen, ih­re durch­aus ei­ge­ne Ni­sche ge­fun­den zu ha­ben. Und das Song­ma­te­ri­al: Durch­weg hoch­wer­tig. Ei­ne von An­fang bis En­de saustar­ke Plat­te, die sich kei­nen ein­zi­gen Fehl­tritt leis­tet.



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Confirmation - ++++

Ziem­lich gei­les Post­punk-Ge­döns mit ho­hem Schram­mel­fak­tor und or­dent­li­chem Dri­ve aus Buf­fa­lo, New York. Zur gro­ben Ori­en­tie­rung wür­de ich dem Gan­zen mal ei­ne ge­wis­se Ähn­lich­keit zu Sar­casm oder frü­hen Rank Xe­rox un­ter­stel­len.


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Landlines - Landlines

2017 war bis­lang schon ein aus­ge­zeich­ne­tes Jahr für Freun­de hoch­wer­ti­gen Power­pops, in dem un­ter an­de­rem Ver­öf­fent­li­chun­gen von Big Hu­ge, The Love­birds, Ra­dio­ac­ti­vi­ty, 31Ø8, Sheer Mag oder Lost Bal­loons ei­nen blei­ben­den Ein­druck hin­ter­las­sen ha­ben. Und die­se Auf­zäh­lung kratzt nur an der Ober­flä­che.

Hier ist ei­ne wei­te­re Plat­te von be­ein­dru­cken­der Qua­li­tät. Land­li­nes kom­men aus Port­land und zu ih­rer Be­set­zung zäh­len sich Mit­glie­der der von mir hoch­ge­schätz­ten Woo­len Men und von den eben­so tol­len Li­thics; die Mu­sik auf ih­rem ak­tu­el­len Lang­spie­ler klingt da­von wohl eher nach erst­ge­nann­ter Band. Zu hö­ren gibt es al­so gran­dio­sen Power­pop und In­die­rock, der z.B. The Clean, Pa­ve­ment oder The Soft Boys in Er­in­ne­rung ruft, mit de­tail­ver­lieb­ten, aus­ge­feil­ten Ar­ran­ge­ments und der mit­rei­ßen­den Dar­bie­tung ei­nes gut ge­öl­ten Powert­ri­os. Aber das ei­gent­li­che Herz die­ses durch­weg gol­di­gen Al­bums ist das bril­li­an­te Song­wri­ting, das schein­bar mü­he­los und aus­ge­spro­chen tritt­si­cher durch ei­nen nicht en­den wol­len­den Strom von ein­präg­sa­men Sät­zen, Hooks und Me­lo­dien glänzt.



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Exit Group - Live In Lichtenberg

Das Tape die­ser Ber­li­ner Band hat mich spon­tan mal so ziem­lich weg­ge­bla­sen und na­tür­lich neu­gie­rig ge­macht, wer denn hin­ter die­ser Com­bo steckt, die für Men­schen au­ßer­halb der Ber­li­ner Sze­ne schein­bar aus dem nichts auf­ge­taucht ist - mit ei­nem be­reits voll­stän­dig aus­ge­form­ten Sound aus dis­so­nan­tem Post Punk, den man et­wa in der Nä­he von Rank/​Xerox oder Ne­ga­ti­ve Space ver­or­ten kann. Es stellt sich her­aus: Hier sind Mit­glie­der von so ei­ni­gen Bands am Werk, die im 12­XU-Mi­kro­ver­sum gar kei­ne un­be­kann­ten sind. Use­l­ess Ea­ters, P.U.F.F., Bee­kee­pers und Life Fu­cker wä­ren da un­ter an­de­rem zu nen­nen.


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Flesh World - Into The Shroud

Fle­sh World aus San Fran­cis­co ha­ben vor gut zwei Jah­ren so ei­ni­ge Leu­te über­rascht und be­zau­bert mit ih­rem De­büt­al­bum und ei­ner reich­lich ex­zen­tri­schen Spiel­art von Post­punk, den sie mit Stil­ele­men­ten aus der al­ten C86-Schu­le, Dream- und Jang­le Pop so­wie ei­nem leich­ten Goth-Vi­be zu ei­nem at­mo­sphä­risch dich­ten Er­leb­nis ver­meng­ten. Auf Al­bum Num­mer zwei prä­sen­tie­ren sie jetzt ei­nen ge­reif­ten, druck­vol­le­ren Sound und ein ge­schick­tes Händ­chen für aus­ge­spro­chen grif­fi­ge Songs, oh­ne da­bei ih­re ei­ge­ne Iden­ti­tät und den ei­gen­wil­li­gen Charme des De­büts ein­zu­bü­ßen. In an­de­ren Wor­ten: Mit der neu­en Plat­te ist ih­nen er­neut ein lu­pen­rei­ner Voll­tref­fer ge­lun­gen!



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Fornet - Fornet

Ein sehr schö­nes De­büt-Tape hat die Band aus dem bel­gi­schen Städt­chen Breee da raus­ge­hau­en. Wand­lungs­fä­hi­ger Krach, der sich ganz schön selbst­be­wusst ir­gend­wo zwi­schen den Eck­punk­ten von kräf­tig zu­bei­ßen­dem Post Punk und Noi­se Rock, kan­ti­gem In­die­rock und ei­nem ge­le­gent­li­chem Hauch von Psy­che­de­lia aus­tobt.


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Ex-Diel - Dem-Master

Die De­büt-EP die­ser Band aus Leip­zig war­tet mit wun­der­bar un­ge­schlif­fe­nem Dark-/Post­punk auf und zieht mich da­bei mit ei­nem sehr char­man­ten, ro­hen DIY-Vi­be auf ih­re Sei­te.


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Blaha - Fresh Horse 7"

Es gibt mal wie­der neu­es von Mi­ke Bla­ha zu ver­mel­den, den man viel­leicht bes­ser von den Ga­ra­gen­punks The Blind Shake aus Min­nea­po­lis kennt, wo er zu­sam­men mit sei­nem Bru­der Jim für Gi­tar­re und Ge­sang ver­ant­wort­lich zeich­net; letz­te­rer fiel and die­ser Stel­le eben­falls schon mit sei­nem So­lo­pro­jekt Jim And The French Va­nil­la sehr po­si­tiv auf. Auf sei­ner neu­es­ten So­lo-EP macht der gu­te Mann mal wie­der al­les rich­tig. Die A-Sei­te trifft so­fort ins Schwar­ze mit zwei straigh­ten Ro­ckern im un­ver­wech­sel­ba­ren Stil sei­ner Haupt­band, die B-Sei­te ent­zückt dann mit ei­ner eben­so aus­ge­zeich­ne­ten Mid­tem­po Power­pop-Num­mer.