Meine heutigen Erkenntnisse mit und aus der Sendung:
In den Herbstmonaten sind vier Stunden fast schon zu kurz um die ganzen guten Veröffentlichungen unterzubringen. Deshalb hört man mich auch so unnatürlich schnell rumfaseln. Ich habe einfach keine Zeit!!
Ich hab das Wochenende 90% meiner Nährstoffe aus Kaffee gewonnen.
Auphonic macht 'nen ganz ordentlichen Job dabei, ohne große Schrauberei meine Stimme weniger schlimm klingen zu lassen. Spart sehr viel Zeit und Arbeit. Ich werd's in Zukunft weiter benutzen. Jetzt müsste ich nur mal richtig sprechen lernen…
Henry Owings ist ein cooler Ficker.
Es hat Vorteile in der Nachbearbeitung, den Output von Mixxx als multitrack aufzunehmen. Aber Jack Audio ist eine elende Fummelei. Und Ardour läuft zumindest auf meinem Laptop mit Ubuntu Studio scheiße instabil. Viel Auswahl hat man da unter Linux leider nicht. In Zukunft wieder einfach Stereo. Das funktioniert immer.
Ziemlich geiler Garagepunk findet sich auf der zweiten EP von Dadar aus Rovereto, Italien. Definitives Pflichtprogramm für Freunde von frühen Useless Eaters, Wet Blankets, Ausmuteants oder Ghetto Ghouls. Alles nicht die schlechtesten Referenzen, eh?
Balcanes aus der spanischen Provinz Asturien tauchten hier vor längerer Zeit schon mal mit ihrer ersten 7" auf, letztes Jahr folgte dann eine zweite EP, die mich eher kalt ließ. Die neueste 7" der Band gefällt mir dagegen wieder ganz ausgezeichnet. Ihr simpler aber entschlossener Noise Rock mit leichten Sludge-Einschlag knarzt hier griffiger und kompakter als je zuvor, bleibt aber trotzdem eine angenehm kantige Angelegenheit.
First Steps ist ironischerweise die zweite EP der Band aus Toronto und ich hätte diese wunderbare Platte glatt verpasst, wäre das urspränglich letztes Jahr erschienene Teil nicht kürzlich von High Fashion Industries als selbstbetitelte 7" wiederveröffentlicht worden. Dennoch ergibt der ursprüngliche Titel jede Menge Sinn, führt man sich mal den soliden aber uninspirierten Psych- und Garage Rock ihres Demos und der ersten EP zu Gemüte. First Steps ist da eine beachtliche Weiterentwicklung und klingt nach einer Band die dabei ist, ihren ganz eigenen Sound zu finden. Diese erstaunlich nahtlose Verschmelzung von Post Punk und Psychedelic ist einfach entzückend und macht mehr als nur ein bisschen gespannt auf den zukünftigen Output der Band.
Eine ausgesprochen vielversprechende EP hat die Londoner Band Death Traps da vorgelegt. Irgendwo im Umfeld von spät-80er Indierock, Postpunk und -core angesiedelt, erinnert mich ihr Sound abwechselnd mal an Mission Of Burma, 80er Sonic Youth oder Moving Targets, aber auch an jüngere Vertreter des Postpunk-Genres, ohne dass mir da spontan ein expliziter, treffender Vergleich einfiele.
Die Shoegazer aus dem britischen Doncaster sind jetzt auch schon ein gutes Jahrzehnt aktiv und warum sie an dieser Stelle bisher noch nicht aufgetaucht sind, kann ich mir im nachhinein auch nicht so ganz erklären. Bezüglich ihrer neuesten EP (eigentlich schon ein Album, gemessen an der Spielzeit) gibt es jedenfalls keine Ausrede mehr, denn diesen den vier Songs stimmt einfach alles. Die Platte gehört zu den rundesten, kompaktesten Stücken an traditionellem Shoegaze, die ich dieses Jahr zu hören bekam.
Schön dreckig daher rumpelnden Fuzzpunk gibt es auf dem Demo von Impotentie zu begutachten. Dabei darf man sich nich von den auf Niederländisch gesungenen Lyrics an der Nase herumführen lassen: Die Band kommt in Wirklichkeit aus Montreal.
No New Violence erscheint am 29. September auf Hypertension Records.
Checkt dazu mal den sauguten Artikel über die Band bei den Kollegen von RRRSoundZ aus!
Auf ihrem zweiten Tape lässt es die Band aus Oakland überwiegend etwas gemächlicher angehen als auf dem Vorgänger. Ihrem verschrobenen Mix aus Post- und Garagepunk fügen sie jetzt eine gute Schippe Powerpop hinzu, der klingt als wäre er in den frühen 80ern aus dem bodenlosen New Wave-Fass gekrochen.