Südkorea kam hier noch nicht vor, oder? Darf ich vorstellen: Die koreanischen Pavement! Na ja, nicht hundertprozentig; man kann auch Parallelen zu späten Pixies oder aktuellen Powerpoppern á la Zebra Hunt ziehen, außerdem sind ab und zu Anklänge an Surf- und Psychedelic Pop wahrnehmbar. Unter'm Strich ist es einfach wunderbar dem Zeitgeist trotzender, abgehangener Indierock mit einer stark melancholischen bis verträumten Note, den das Trio aus Busan auf seinem bereits vierten Album von sich gibt. Lyrics in wirrem nahezu-Englisch, für so was hab ich eh 'ne Schwäche. Gleichzeitig wünschte ich, Gitarrist und Sänger Kim Ildu würde mehr Songs in seiner Landessprache singen, das klingt nämlich verdammt gut. Überhaupt ist es schwer, sich dem verschrobenen Charme dieser Platte zu entziehen.