Lost Ballons - Hey Summer

Via Dirt­nap Re­cords er­schien jetzt das zwei­te Al­bum der Kol­la­bo­ra­ti­on von Jeff Bur­ke, Front­mann von Ra­dio­ac­ti­vi­ty und Mark­ed Men; und Yu­suke Oka­da, be­kannt aus der Ja­pa­ni­schen Psych-/Power­pop Band Su­s­pi­cious Be­asts. Die neue Plat­te ist noch mal ei­ne gan­ze Num­mer run­der ge­wor­den als das schon aus­ge­zeich­ne­te De­büt auf Ali­en Snatch Re­cords. Wie ge­habt wer­den auch hier ei­ni­ge Leu­te ent­täuscht sein, die ei­nen Neu­auf­guss des me­lo­di­schen Ga­ra­ge­punks von Ra­dio­ac­ti­vi­ty er­war­ten. Hier üben sich Bur­ke und Oka­da über­wie­gend in ver­träum­tem Power­pop und tref­fen da­bei fast im­mer ins Schwar­ze. Wie zu er­war­ten hört man in den Songs aus Bur­kes Fe­der den­noch sein per­fek­tes Ge­spür für klas­si­sche, wohl­tem­pe­rier­te Power­pop-Me­lo­dien her­aus, die auch in sei­nen lau­te­ren Bands das mu­si­ka­li­sche Fun­da­ment bil­den. Oka­das Songs hin­ge­gen wir­ken et­was ne­bu­lö­ser, las­sen sich mehr Zeit zur Ent­fal­tung ih­res Po­ten­zi­als und sind ge­ne­rell et­was hö­her auf der Ver­träumt­heits-Ska­la an­ge­sie­delt. Ein gan­zes Al­bum von letz­te­rem wä­re mir zu viel, aber zu­sam­men auf die­ser Plat­te er­gän­zen sich bei­de Ten­den­zen ganz aus­ge­zeich­net.



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Get Off The Cop - Lipstick Tim

Ei­ne schi­cke Mu­sik­ein­rei­chung kommt von die­ser Band aus Ha­mil­ton, Ka­na­da. De­ren ak­tu­el­le EP rum­pelt ganz un­ge­niert im dre­cki­gen Lo­Fi-Sound vor­wärts und be­feu­ert für mich ge­nau die rich­ti­gen Syn­ap­sen mit ei­nem ul­tra-ro­hen und pri­mi­ti­ven Bro­cken aus Noi­se­r­ock und (Post-)Punk.

Chain & The Gang - Best Of Crime Rock

Es kommt mir nicht so lan­ge vor, aber die ak­tu­el­le Band um den post­mo­der­nen Dich­ter und Den­ker Ian Sve­non­i­us, in der Ver­gan­gen­heit auch be­kannt auch als Front­mann von so ein­schlä­gi­gen Bands wie Na­ti­on Of Ulys­ses, The Make Up und Weird War, ist jetzt schon ein knap­pes Jahr­zehnt lang ak­tiv und hat in der Zeit vier Al­ben und min­des­tens drei 7"s von ih­rem ga­ra­gi­gen, häu­fig abs­trak­ten Re­tro­rock ver­öf­fent­licht, der im­mer hart an der Gren­ze zur Per­for­mance Art ope­riert. Jetzt kom­men die al­so mit ei­ner Art Best Of-Al­bum da­her, aber glück­li­cher­wei­se ha­ben sie sich dann doch et­was mehr Ar­beit ge­macht und ha­ben die zehn al­ten plus zwei bis­her un­ver­öf­fent­lich­te Songs neu ein­ge­spielt. Be­son­ders beim Ma­te­ri­al aus ih­rem Lo­Fi-las­ti­gen Früh­werk macht das schon ei­nen ganz schö­nen Un­ter­schied.

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S.B.F. - Double Blind 7"

Zwei neue Lärm­at­ta­cken des Ga­ra­ge­punk-Schred­der­du­os aus Los An­ge­les. Be­son­ders auf der B-Sei­te Blind schlei­chen sich ein paar ganz un­sub­ti­le, old­schoo­li­ge Me­tal-Ein­flüs­se ein, die nicht un­we­sent­lich zum Spaß­fak­tor die­ses Sie­ben­zöl­lers bei­tra­gen.

B Boys - Dada

Das zwei­te Al­bum der New Yor­ker Band führt nicht be­son­ders über­ra­schend den ein­gän­gi­gen Post­punk des Vor­gän­gers fort, der zu ge­fühl­ten 90% aus Ver­satz­stü­cken der ers­ten drei Wire Al­ben be­steht. Aus dem Ti­tel die­ses Blogs lässt sich na­tür­lich un­schwer schluss­fol­gern, dass ich da­mit nicht das ge­rings­te Pro­blem ha­be, han­delt es sich bei den B Boys doch lo­cker um die hoch­wer­tigs­te Wire-Ko­pie, die mir in den ver­gan­ge­nen Jah­ren un­ter­ge­kom­men ist. Ab und zu be­ge­ben sie sich auf der neu­en Plat­te aber auch mal et­was aus der Kom­fort­zo­ne her­aus und las­sen ein biss­chen Pro­tom­ar­tyr oder Rank Xe­rox raus­hän­gen. Geht klar, das.



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Weeping Icon - Jail Billz


Ey­e­ball Un­der er­scheint am 14. Ju­li auf Fire Talk /​ Ka­ni­ne Re­cords.

Bike Thiefs - Destination Wedding


Lean In­to It er­scheint am 14. Ju­li.

Telecult - Waiting

Schö­ne De­büt-7" ei­ner Band aus Pa­ris. Der bit­ter­sü­ße Punk­rock dar­auf ver­mag an Bands wie Short Days, Red Dons oder Ra­dio­ac­ti­vi­ty zu er­in­nern.