Klaut - New Kite

Klaut sind ein ex­pe­li­menter­res Noi­se- und Klaut­lock-Kor­rek­tiv (sor­ry, aber das ging jetzt ja mal echt nicht an­ders) aus dem bri­ti­schen War­ring­ton und die­se EP zieht mich so­fort in ih­ren Bann mit drei zum gro­ßen Teil im­pro­vi­sier­ten Jams, die sich auf ei­nem schön kan­tig-old­schoo­li­gen In­die­rock-Fun­da­ment aus­to­ben und da­bei ei­ne er­staun­lich be­schwing­te En­er­gie ver­sprü­hen. Psy­che­de­li­sches Ge­döns für un­be­schwer­te Mo­men­te.

Roht - Roht 7"

Noi­se­punk aus Reykja­vík von der pri­mi­ti­ven, ro­hen und an­ge­piss­ten Sor­te. Ei­ne dich­te Wand aus Lärm. Und al­lem, was sich da­hin­ter ver­birgt, möch­te ich nicht im Dun­keln be­geg­nen.


(mehr …)

H. Grimace - Self Architect

Auf H. Gri­mace aus Lon­don wur­de ich zum ers­ten mal 2013 auf­merk­sam, als sie sich ein Split-Tape mit Joey Fourr teil­ten. Es folg­ten ein paar Kurz­spie­ler, die mich nicht so recht zu über­zeu­gen wuss­ten. Das klang al­les noch sehr nach ei­ner Band auf der Su­che nach ei­ner ei­ge­nen Stim­me. Die ha­ben sie mit ih­rem neu­en Al­bum de­fi­ni­tiv ge­fun­den. Die Plat­te über­zeugt durch­weg mit ei­ner stim­mungs­vol­len Mi­schung aus at­mo­sphä­ri­schem, auf Spar­flam­me vor sich hin kö­cheln­dem Post­punk und alt­mo­di­schem In­die­rock mit ei­ner stel­len­wei­se leicht So­nic Youth-mä­ßi­gen Grat­wan­de­rung zwi­schen Har­mo­nie und Dis­so­nanz.



Al­bum-Stream →

Feedtime - Gas

Wow, mit den Aus­tra­li­ern hat­te ich echt nicht mehr ge­rech­net, als aus dem gu­ten Hau­se In The Red Re­cords die An­kün­di­gung zu die­ser Plat­te rein kam. Fast vier­zig Jah­re ist die Band­grün­dung her, zwei mal ha­ben sie sich schon auf­ge­löst. Und jetzt ha­ben sich die al­ten Män­ner, gu­te zehn Jah­re nach ih­rem letz­ten Al­bum, noch mal un­er­war­tet zu­sam­men­ge­rauft (na­ja, ge­nau ge­nom­men spie­len sie schon seit 2011 wie­der zu­sam­men) und be­sche­ren uns ein Al­bum, das ge­nau so klingt wie je­des an­de­re Feed­ti­me Al­bum da­vor auch ge­klun­gen hat. Und das mei­ne ich ab­so­lut po­si­tiv, denn mit ih­rer voll­kom­men sin­gu­lä­ren Vi­si­on von pri­mi­ti­vem, mi­ni­ma­lis­ti­schem Rock'n'Roll, der sich zu glei­chen Tei­len aus Blues, Punk und di­ver­sen Furz­ge­räu­schen speist, ste­hen sie bis heu­te ziem­lich al­lei­ne da. Klar hat ihr Sound vie­le Bands be­ein­flusst, von de­nen ei­ni­ge dann auch ziem­lich gro­ßen Er­folg hat­ten. Ih­re Mu­sik hat deut­li­che Spu­ren in frü­hem Grunge und spä­te­ren Ge­ne­ra­tio­nen von Ga­ra­ge Punk und Noi­se Rock hin­ter­las­sen. An die stu­re Kon­se­quenz des Ori­gi­nals kam aber bis­her kei­ner ran. Feed­ti­me selbst blie­ben da­ge­gen im­mer ein Ge­heim­tip für schmerz­freie Ge­mü­ter. Da­her gilt auch hier: Was auf so voll­kom­me­ne Art und Wei­se ka­putt ist, darf um Him­mels wil­len nicht re­pa­riert wer­den.

Al­bum-Stream →

P*I*G - Under The Influences Of Birds, Flowers And Sky Above

Die­ses Duo aus War­schau prä­sen­tiert auf sei­ner De­büt-EP sehr char­man­ten Post­punk mit star­ken Noi­se-, leich­ten In­dus­tri­al-Ele­men­ten und ho­hem DIY-Fak­tor. Viel­ver­spre­chend.


Al­bum-Stream →

Warm Bodies - Eat Snot & Rot

Auf dem ak­tu­el­len Tape ge­fällt die Band aus Kan­sas Ci­ty mit ei­nem wun­der­bar ver­schro­be­nen, den­noch schön vor­wärts ro­cken­den Post-/Ga­ra­ge­punk-Hy­bri­den und ei­nem ge­wis­sen 77er Feel, fest­ge­hal­ten in ei­nem Sound von bes­ter vier­spur Lo­Fi-Äs­the­tik.


Al­bum-Stream →

Bad Breeding - Divide

Es ist ge­ra­de mal ein hal­bes Jahr ver­gan­gen, seit Bad Bree­ding aus dem bri­ti­schen Ste­ve­na­ge mit ih­rem De­büt­al­bum ein ganz be­acht­li­ches Loch in den Bo­den ge­sprengt ha­ben. Auf ih­rem neu­en Mi­ni­al­bum un­ter­mau­ern sie die Ver­mu­tung, dass wir es hier mit ei­ner der bes­ten Post­co­re-Bands die­ser Ta­ge zu tun ha­ben. Mu­si­ka­lisch ist die neue Plat­te noch­mal ei­nen Tick un­be­que­mer aus­ge­fal­len und die Noi­se­r­ock-Ein­flüs­se sind prä­sen­ter als zu­vor. Das Song­ma­te­ri­al macht ei­nen ro­hen, frag­men­ta­ri­schen Ein­druck, was ei­ne eher spon­ta­ne Ent­ste­hungs­wei­se der Songs na­he legt. Das trägt sehr zum Charme der Plat­te bei, setzt ei­nen schö­nen Kon­trast zum fast schon zu per­fek­ten ers­ten Al­bum.



Al­bum-Stream →

Saint Pé - Fixed Focus

Ian Saint Pé hat frü­her mal bei den Ga­ra­ge­ro­ckern The Black Lips (nein, die ha­ben sich nicht auf­ge­löst) die Gi­tar­re be­dient. Sein neu­es Pro­jekt un­ter ei­ge­nem Na­men hat uns jetzt sein ers­tes Al­bum be­schert und des­sen Songs os­zil­lie­ren zwi­schen ga­ra­gi­gem Power­pop und ver­ein­zel­ten psy­che­de­li­schen Aus­flü­gen. Da­bei be­weist Saint Pé aus­ge­zeich­ne­te Song­wri­ting-Skills und ein ge­schick­tes Händ­chen für ein­gän­gi­ge Hooks.



Al­bum-Stream →

No Sister & Bitumen - Split Tape

Wo ich schon mal da­bei bin: Hier ist gleich noch ei­ne Split­ver­öf­fent­li­chung von zwei Bands aus Mel­bourne.
No Sis­ter ge­ben sich hier ge­ring­fü­gig lei­ser als noch auf ih­rem aus­ge­zeich­ne­ten De­büt­al­bum von letz­tem Jahr, es bleibt im Grun­de aber bei ih­rem schlau­en Post­punk mit Noi­se­r­ock-Ein­flüs­sen und ei­nem Hauch von So­nic Youth. Ih­re laut-lei­se-Dy­na­mik kann sich hier voll ent­fal­ten und die zwei neu­en Songs sind erst­klas­sig.
Die an­de­re Sei­te ge­hört dann Bi­tu­men. Die wis­sen eben­falls zu über­zeu­gen mit ei­ner eher wa­vi­gen Spiel­art von ab­so­lut ta­del­lo­sem Post­punk.


Al­bum-Stream →