Hat etwas gedauert bis ich die New Order-Referenz geschnallt hab. Deren Einfluss ist auch durchaus wahrnehmbar auf diesem schon nicht mehr ganz neuen Album der Band aus der autonomen Gemeinschaft Galicien im Nordwesten Spaniens. Das Klanggewand in dem die bezaubernden Melodien verpackt sind ist aber deutlich im Shoegazepop zuhause, mit vereinzelten Ausflügen in Richtung Industrialpunk/-pop und Psychpop. Das hat ordentlich Wumms unter der Haube und lässt mir jederzeit die Sonne aus dem Arsch scheinen.
Mass Lines kommen aus Canterbury, Kent im Südosten Englands. Auf ihrer ersten EP gibt es druckvollen Lärm mit gewissen Ähnlichkeiten zu Hot Snakes oder Obits, also Postpunk mit garagigen Riffs und Licks, plus etwas Noiserock-Gehobel. Altbewährt aber effektiv.
Das letzte Lebenszeichen der Postpunkband aus Brisbane war die Chain Of Command 7". Seitdem ist die Band um einen zusätzlichen Gitarristen angewachsen, ihrem Sound tut das sehr gut. Schon der leicht schrammelfolkige Opener macht klar, dass die Jungs ihre Klangpalette ein Stück erweitert haben. Ihre dreckige Mischung aus Postpunk, Noiserock und Sludgepunk kommt hier verspielter daher, aber auch gleichzeitig dichter und chaotischer. Der Titelsong der erwähnten Single ist auch noch mal in einer sogar noch abgefuckteren Version vertreten. So Swell Maps-meets-Scratch Acid. Neuerdings gibt es auch Ähnlichkeiten zu Spray Paint, deren letzte Platte ebenfalls bei Homeless Records erschien.
Eine absolut willkommene Compilation einer nie-von-gehört-Band aus Miami, die zwischen '84 und '85 eine Single und zwei Tapes aufgenommen hat. Das Label bezeichnet sie als die Flipper von Florida, das kommt auch so etwa hin. Wunderbar dilettantischer Weirdo-Punk, dem offensichtlich alles scheißegal ist.
Postpunk aus Sacramento mit leichtem Noiseeinfluß der an eine etwas punkigere Variante von Savages erinnert. Was die drei Track-Streams leider nicht so rüberbringen ist, dass sie zwischen den apokalyptisch motorischen Düstergrooves auch mal recht geradlinig losrocken können.
Neuester Eintrag in der genialen LAMC-Serie von Famous Class Records. Die Erlöse gehen wie immer an den Ariel Panero Memorial Fund, der finanzielle Unterstützung für den Musikunterricht in US-Schulen bereitstellt.
Diesmal sind's zwei Musiker/Bands denen ich in der Vergangenheit eher lauwarm gegenüberstand, für diese Splitsingle geben sie sich aber in Bestform, das sind zwei starke Songs. Nicht mehr, nicht weniger.
Das New Yorker Label Katorga Works hat sich in der Vergangenheit ja schon mehrfach als wahre Fundgrube für wunderbar Quergedachten Punk und Hardcore erwiesen. Letzteren gibt's auch auf dieser Scheibe von Ivy, die ihren oldschooligen Hardcorepunk mit einer guten Schippe Garage- und Postpunk vor dem genretypischen Einerlei bewahrt.
Schönes Album von einem Londoner Trio. Vielseitiger Indierock und Postpunk mit leichten Spätneunziger Dischord-Anleihen und noiserockigen Momenten.
Diese Band aus Austin beackert ein klassisches Gemisch aus Postcore und Noiserock. Das hält genau die richtige Balance zwischen Komplexität und Wucht, wandelt dabei etwa auf den Spuren von Drive Like Jehu und auch ein wenig Fugazi im Abrockmodus.